Schwarze Sulm: Tumult auf Baustelle
Die Aktivisten schilderten am Dienstag in einem Telefonat mit dem ORF Steiermark tumultartige Szenen. Es habe Verletzte gegeben, die ins Krankenhaus gebracht worden seien, so die Aktivisten.
Aktivisten: Kameras entrissen
Man sei als Gruppe auf das Kraftwerksareal gekommen, um die Baufortschritte zu dokumentieren, schilderte ein Aktivist. Dazu habe man zwei Kameras mitgebracht. Der Kraftwerksbetreiber Peter Masser sei mit einem Trupp Arbeiter gekommen. Die Männer hätten den Aktivisten eine Kamera entrissen und einem anderen beim Versuch, die zweite wegzunehmen, den Arm ausgekegelt. Zwei Aktivisten wurden ins LKH Graz gebracht, um sich dort untersuchen zu lassen.
Betreiber: Vermummte blockierten Zufahrt
Kraftwerksbetreiber Peter Masser schilderte die Situation gegenüber dem ORF Steiermark ganz anders. Er sagte, einige Aktivisten seien Dienstagfrüh vermummt zur Baustelle gekommen und hätten die Zufahrt blockiert, um die Bagger daran zu hindern weiterzuarbeiten. Die Polizei sei gekommen, um den Streit zu schlichten. Die vermummten Aktivisten mussten laut Masser ihre Personalien bekanntgeben. Masser beteuerte aber, weder er noch seine Arbeiter hätten die Kraftwerksgegner angegriffen.

ORF
Polizei bestätigt Einsatz
Die Polizei bestätigte, dass es Dienstagfrüh zu einem Einsatz gekommen ist. Mehr Informationen gab es bislang aber nicht. Der Bericht müsste erst fertiggeschrieben sein, dann gäbe es auch nähere Informationen, hieß es Dienstagmittag von der Polizei.

ORF
Grüne: „Unerhört“
Die Grünen sprachen in einer Aussendung von einem „unerhörten Vorfall“. „Jetzt zeigen die Herrschaften ihr wahres Gesicht und werfen die Nerven weg“, so die Grüne Landtagsklubobfrau Sabine Jungwirth. Sie erwarte „von den Projektwerbern Masser und Liechtenstein schleunigst eine Entschuldigung und Schadenswiedergutmachung“, so Jungwirth.
Baustart am Montag bestätigt
Erst am Montag hatte das Land bestätigt, dass der Baustart des Kraftwerks an der Schwarzen Sulm erfolgt ist - für die Kraftwerksgegner ein herber Rückschlag: Wäre es gelungen, die Bauarbeiten bis zum 31. Juli zu verhindern, wäre die erteilte Genehmigung verfallen - mehr dazu in Schwarze Sulm: Baustart bestätigt.