Grünes Licht für Glashausprojekt in Bad Blumau

Nichts mehr im Wege steht dem Glashausprojekt der Firma Frutura in Bad Blumau. Um das Projekt endgültig realisieren zu können, war noch ein Grundstückstausch mit der Gemeinde erforderlich, diese hat dem Tausch nun auch zugestimmt.

Seit fast einem Jahr schon wird um das Glashausprojekt gestritten, unter anderem weil Gegner eine Ausbeutung der Thermalwasserquellen in der Region befürchteten - mehr dazu in Blumau: Mega-Glashaus sorgt für Aufregung (10.10.2012).

Grundstückstausch beschlossen

Das Land hatte die diesbezüglichen Sorgen nicht geteilt und gab den Weg für das Projekt per Bescheid frei. Zwar gab es dagegen eine Berufung, erst Anfang August bestätigte aber auch das Umweltministerium, dass es keine Bedenken gebe - mehr dazu in Glashausprojekt: Weg frei für Probebohrungen (9.8.2013). Als einzige Hürde verblieb zuletzt die Gemeinde - denn aus Gründen des Hochwasserschutzes wurde ein Grundstücktausch notwendig. Dieser wurde nun in einer fünfstündigen Gemeinderatssitzung beschlossen.

Frutura Blumau

ORF

Das für die Glashäuser nötige Thermalwasser soll ab nächsten Frühjahr fließen

Baustart für Glashausprojekt 2014

Laut Frutura könne damit 2014 mit der Errichtung der Glashäuser begonnen werden - das dafür erforderliche Thermalwasser soll es, erfolgreiche Probebohrungen vorausgesetzt, bereits im Frühjahr nächsten Jahres geben. Demnächst soll zudem der zweite Teil der Gewächshäuser bei der Gemeinde zur Baugenehmigung eingereicht werden. Im Zuge des Grundstückstausches will die Firma außerdem Geh- und Radwege für die Gäste und die Bevölkerung rund um die Frutura Gemüsewelt realisieren.

Bürgerinitiative enttäuscht

Die Bürgerinitiatve „Schützt Bad Blumau“ kritisiert, dass diese Entscheidung ohne Absprache mit den örtlichen Gewerbetreibern, dem Tourismusverband getroffen wurde. Während der Gemeinderat das Projekt als ergänzende Chance für die Thermengemeinde sieht, befürchten Gegner die Verdrängung der heimischen Gemüsebauern. Die Therme Rogner Bad hingegen sieht einen Engpass bei Thermalwasser auf sich zukommen, da das Großglashaus mit eben solchem beheizt werden soll.

Den steirischen Grünen zufolge ist aber ohnedies noch nicht das letzte Wort gesprochen, da in den Bereichen Raumordnung, Bau- und Wasserrecht noch einige Verfahren offen seien.