Steirische Tridonic-Mitarbeiter verlieren ihren Job
Die Zumtobel-Gruppe hatte eigentlich beschlossen, das Tridonic-Werk für Magnetiktechnik Ende 2013 zu schließen. Das Ende von Tridonic war zwar absehbar, schockierte aber im Juni vergangenen Jahres dennoch - mehr dazu in Millioneninvestition verzögerte Schließung.
Kein Bedarf in anderen Werken
Die Produktion in Fürstenfeld werde wegen der Auftragslage noch bis Ende April laufen, sagte Zumtobel-Sprecherin Astrid Kühn. „Kunden hatten die Möglichkeit, letzte Aufträge zu platzieren, und die werden auch in der guten Qualität, wie wir sie bisher immer geleistet haben, den Kunden zur Verfügung gestellt. Und danach wird sozusagen die Produktion abgebaut.“
Dann sind 101 Mitarbeiter von der Schließung betroffen. Nach derzeitigem Stand kann keiner der Mitarbeiter gehalten werden. Die Möglichkeit, Mitarbeiter im benachbarten Werk in Jennersdorf unterzubringen, zeichne sich nicht ab, sagte Kühn. Dort gebe es aus jetziger Sicht keinen Bedarf.
Sozialplan und Arbeitsstiftung
Geschäftsleitung und Betriebsrat beschlossen daher einvernehmlich einen Sozialplan für die Betroffenen. Die Mitarbeiter wurden gestern Nachmittag über den Sozialplan informiert.
Dieser enthält laut Kühn mehrere Maßnahmen: „Der Sozialplan sieht also vor, dass über die gesetzlichen Vorgaben hinaus zusätzliche freiwillige Entschädigungen und Leistungen für die Mitarbeiter beinhaltet sind. Die richten sich nach dem Alter der Mitarbeiter und der Betriebszugehörigkeitszeit.“ Außerdem wurde eine Arbeitsstiftung gegründet, die den Mitarbeitern Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen anbieten wird.
Technologie mit Ablaufdatum
Das Werk in Fürstenfeld muss schließen, weil die magnetischen Vorschaltgeräte, die hier produziert werden, ein Ablaufdatum haben. Die EU verbietet diese Technik aus Energiegründen ab dem Jahr 2017. Tridonic legt den Fokus deshalb künftig auf die LED-Technologie. Anlagen zur Fertigung von LED-Ketten gibt es zwar auch im Werk in Fürstenfeld, doch diese allein seien unrentabel, hieß es. Die Anlagen werden an ein Unternehmen in Tschechien verlagert.