Nicht mehr Geld vom Land für Grazer Öffi-Ausbau

Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann erteilt der Forderung seines Parteikollegen und Verkehrsstadtrat Mario Eustacchio nach mehr Geld für den Öffi-Ausbau in Graz eine Absage. Mehr Geld sei in Zeiten des Sparpakets nicht drinnen, so der FPÖ-Politiker.

Mario Eustacchio hatte 300 Millionen Euro von Bund und Land gefordert, um den Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Graz zu finanzieren. Immer mehr Autos in der Landespolitik setzen auch die Politik unter Druck – mehr dazu in Zu viele Autos: Graz braucht Lösung für Verkehr.

Straßenbahn der Graz Linien

Stadt Graz

Um Pendlerzahlen und Feinstaub in den Griff zu bekommen, sollte eine Informationskampagne im Süden von Graz die Zahl der Fahrgäste in Bus und Bim steigern. Das Interesse der Bürger war aber enden wollend - mehr dazu in Nachholbedarf bei „Öffis“ im Grazer Süden.

„Mehr ist nicht möglich“

Graz werde sicher nicht stiefmütterlich behandelt, sagt Gerhard Kurzmann, aber er müsse sich nach der Decke strecken. Bei einem Budget für sein Ressort von 211 Millionen Euro für die Jahre 2013 und 2014 sei nicht mehr Geld für Graz drinnen: „Also ich habe keine Möglichkeiten innerhalb meines Budgets umzuschichten, denn wir tun sehr viel bereits für Graz und mehr ist nicht möglich. Es gibt natürlich aus allen Bereichen Wünsche an den Verkehrsreferenten. Die Begrenzung dieser Wünsche findet einfach im Budget die Beschränkung.“

Forderungen auch aus anderen Bezirken

Auch aus anderen Bezirken kommen Forderungen, so Kurzmann. Weiz will etwa eine bessere Verkehrserschließung, die Bürgermeister von Köflach und Voitsberg verlangen laut Verkehrslandesrat einen besseren Anschluss an die Autobahn.

Mehr als 220 Millionen für Graz

In Graz habe das Land in den letzten vier Jahren mehr als 220 Millionen Euro investiert: „Wir haben wichtige Großbauvorhaben auf den Weg gebracht, etwa den Südgürtel, der insgesamt über 168 Millionen kosten wird. Wir haben den Knoten Graz-Ost vor kurzem eröffnet. Das Land beteiligt sich auch am Ausbau der Nahverkehrsdrehscheibe Hauptbahnhof, das sind alles wichtige Projekte gewesen.“ Kurzmann werde für mehr Budget kämpfen, aber solange der Sparkurs im Land weitergehe, seien die Chancen auf mehr Geld gering.

Nicht nur für die Straße, auch für die Schiene fehlt es offenbar an Geld. Vor allem auf kleinen unbeschrankten Bahnübergängen in der Steiermark passieren immer wieder schwere Verkehrsunfälle. Die Zusammenlegung mehrerer kleiner Übergänge könnte die Sicherheit erhöhen, oft ist diese aber auch eine Frage des Geldes - mehr dazu in Bahnübergänge: Sicherheit oft Frage des Geldes (13.2.2014).