SJ-Chef Moitzi wechselt in die Privatwirtschaft

Der nächste SPÖ-Jungpolitiker kehrt der politischen Bühne teilweise den Rücken: Der Judenburger Wolfgang Moitzi tritt als Chef der Sozialistischen Jugend (SJ) zurück. Es ziehe ihn in die Privatwirtschaft, so Moitzi. In der steirischen Landesorganisation will er aber aktiv bleiben.

Nach dem Rückzug aus der Politik von Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas kündigte auch Wolfgang Moitzi in der „Wiener Zeitung“ an, in die Privatwirtschaft wechseln zu wollen.

Agierte immer wieder gegen Parteilinie

Die SPÖ wird er aber nicht ganz verlassen, in der steirischen Landesorganisation will der 29 Jahre alte Judenburger aktiv bleiben. Als SJ-Chef und schon davor hat Moitzi immer wieder gegen die Parteilinien agiert. So forderte er eine Urabstimmung über den Koalitionspakt mit der ÖVP - dem er im Parteivorstand auch nicht zustimmte - oder kritisierte die hohen Bezüge Josef Caps im Renner-Institut.

„Keine Freude mit interner Kritik“

In der Causa Hypo unterstützte Moitzi diese Woche die junge Abgeordnete Daniela Holzinger, die im Nationalrat - gegen die Parteilinie - für einen U-Ausschuss gestimmt hat. Dass sie in einer, wie sie selbst sagt, „harten Sitzung“ von Klubkollegen dafür scharf angegriffen wurde, bemängelt Moitzi: "Der Apparat hat mit internen Kritikern keine Freude, der Umgang mit Holzinger ist kein sehr aufbauendes Zeichen.“

Moitzi wurde im November 2008 erstmals an die Spitze der Sozialistischen Jugend gewählt; zuvor war er nach dem Rücktritt Torsten Engelages schon ein Jahr lang geschäftsführender Vorsitzender.

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