AMS kämpft gegen Frauenarbeitslosigkeit

Das AMS Steiermark hat am Donnerstag den „Frauenreport 2013" veröffentlicht. Demnach sieht es für Frauen auf dem Arbeitsmarkt nicht rosig aus - das gilt vor allem für jene, die schlecht qualifiziert sind und sich lange der Kinderbetreuung widmen.

Fast 51.000 Frauen waren 2013 in der Steiermark von Arbeitslosigkeit betroffen, also an mindestens einem Tag im Lauf des Jahres in der Statistik arbeitslos vorgemerkt. Frauen arbeiten vorwiegend im Dienstleistungssektor, ein Plus an arbeitslosen Frauen zeigte sich 2013 beispielsweise in der Gastronomie.

Vor allem schlecht qualifizierte Frauen betroffen

Quer durch alle Branchen verlieren weibliche Arbeitnehmer vor allem dann ihren Job, wenn sie schlecht qualifiziert sind: Rund 43 Prozent der arbeitslosen Frauen haben keine höhere Ausbildung als die Pflichtschule.

Frau mit Kind bei einer AMS-Beraterin

AMS/Petra Spiola

Für das AMS stimmen die Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht

Zudem stellt der Wiedereinstieg nach der Kinderbetreuungsphase ein Problem dar. Das AMS sieht hier das Hauptproblem, dass die Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht stimmen - Stichwörter Kinderbetreuungsangebote und Arbeitszeitmodelle.

Ferien zwingen oft zur Arbeitslosigkeit

Frauen unterliegen zwar generell in ihrer Arbeitslosigkeit kaum Saisonschwankungen, dennoch verzeichnet man in den Monaten Juli und August einen leichten Anstieg, wobei hier ein offensichtlicher Zusammenhang mit den Sommerferien in Schule und Kinderbetreuungseinrichtungen besteht, also die Rahmenbedingungen und nicht den Stellenmarkt betreffen, so das AMS.

Um die Frauenarbeitslosigkeit zu bekämpfen, verwendet das AMS die Hälfte des Förderbudgets von 140 Millionen Euro für Frauen. Damit konnten 2013 rund 25.500 weibliche Arbeitskräfte erreicht werden. Das Arbeitsmarktservice will auch 2014 weiter auf Aus- und Weiterbildung setzten, im Mittelpunkt sollen Wiedereinsteigerinnen und Migrantinnen stehen.

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