Almenland dank EU-Geld auf Erfolgskurs

Der steirische Naturpark Almenland hat sich dank EU-Förderungen in den vergangenen Jahren gut entwickelt. Die Region bekam Geld aus dem EU-Topf für ländliche Entwicklung; unterstützt auch von Bund und Land ist sie heute sehr erfolgreich.

Abwanderung, alles andere als ein Überangebot an Arbeitsplätzen, immer mehr Bauern, die aufhören: Vor rund 20 Jahren stellte sich die Situation in mehreren steirischen Gebieten eher trist dar. Mit dem EU-Beitritt wurde das anders: Viele Regionen bemühten sich um Geld aus den Fördertöpfen - so auch die Region rund um die Teichalm und die Sommeralm, das Almenland.

Almenland

ORF

Erfolg mit Almo dank EU-Motor

Das wohl bekannteste Gesicht der neu entstandenen Region Almenland ist der Almochse, genannt „Almo“: Statt Milchkühen züchten viele Landwirte rund um Teich- und Sommeralm mittlerweile Almos. Im Winter können sich die Tiere in tierfreundlichen Laufställen bewegen, den Sommer verbringen sie auf der Alm.

Karl Vorraber, einer der Almo-Landwirte, ist überzeugt, dass die EU-Förderungen ein Motor für die positive Entwicklung der Region waren: „Es ist immer wieder Geld in die Region gekommen, die Wirtschaft investiert, der Tourismus investiert, und wir Bauern werden gebraucht als Landschaftspfleger und Landschaftserhalter, und darum ist die Landwirtschaft auch sehr wichtig im Almenland, und das wird auch so wahrgenommen“, so Vorraber.

Ställe für Besucher öffnen

Künftig wollen die Almo-Landwirte ihre Ställe auch für Besucher öffnen, damit die Konsumenten sich an Ort und Stelle von der Qualität des Fleisches überzeugen können: „Wir haben gesehen, am besten geht es, wenn die Besucher zu uns herkommen, sich das selbst anschauen“, so Vorraber.

Almenland

ORF

Junge wollen wieder bleiben

Auch für die Wirtschaft im Almenland ging es in den vergangenen Jahren bergauf: Eigene Marken wie das Almholz oder auch viele Spezialprodukte entstanden. Allein in den vergangenen sieben Jahren konnten mehr als 400 Arbeitsplätze geschaffen bzw. abgesichert werden. Durch ein gefördertes Lehrlingsprojekt wollen jetzt auch wieder mehr junge Menschen in der Region bleiben - so stieg die Zahl der Lehrlinge innerhalb der vergangenen Jahre um rund 50 Prozent an.

Region geht durch den Magen

Bewusstseinbildung wird mittlerweile auch auf den Esstischen groß geschrieben: Landwirte und Gastronomiebetriebe arbeiten eng zusammen, in den Gasthäusern und Restaurants der Region sollen verstärkt Almo und sonstige regionale Köstlichkeiten auf den Tisch kommen. Es werden immer wieder neue Kochtechniken und Rezepte entwickelt, auch die Milchprodukte werden kreativ eingesetzt.

Eine Strategie, mit der auch der Tourismus punkten kann: Die Zufriedenheit der Gäste zeige sich auch an der Entwicklung der Nächtigungszahlen, heißt es aus der Region - seit Beginn der EU-Förderprogramme seien sie um 50 Prozent gestiegen.

Link: