AMS: Mehr Klarheit statt Bewerbungskurse

Die AMS-Bewerbungskurse stehen in der Kritik, da Motivation, Kenntnisse und Hintergründe der Teilnehmer in einem Kurs oft sehr unterschiedlich sind. Das AMS Steiermark erarbeitet nun ein neues Modell. Zentral dabei: Fachausbildung und Einzeltrainings.

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Die neuen Maßnahmen des AMS soll es Anfang 2015 geben

Kritiker sehen das Kurs-Angebot des Arbeitsmarktservice oft als sinnlos an, das AMS reagiert jetzt auf diese Kritik.

Neue „Clearings“

Noch heuer wolle das Arbeitsmarktservice Steiermark zwei Pilotversuche des sogenannten Clearings anbieten, sagt Geschäftsführer Karl Heinz Snobe: „Hier wird es darum gehen, dass in Einzelcoachings, vielleicht auch in Gruppencoachings wirklich untersucht wird, herausgearbeitet wird, welche vermittlungshemmende Faktoren hat diese Person. Mit diesem Ergebnis geht man dann zurück zum Berater“, so Snobe.

Bewerbungskurse reduziert

Bisher gab es vor allem im Großraum Graz die umstrittene „aktive Arbeitssuche“, auch Aktivierungskurs genannt. Dabei handelt es sich um verpflichtende Bewerbungskurse, an denen arbeitslose Menschen teilnehmen müssen und die nur von einem Trainer unterrichtet werden.

Kritiker betrachten diese Kurse oft als sinnlos, weil sie zu wenig speziell und meist zu allgemein sind - mehr dazu in AMS schafft Aktivierungskurse ab (wien.ORF.at, 11.3.2014). 400 bis 500 Personen nahmen an diesen Kursen früher täglich in der Steiermark teil, jetzt hat das AMS diese Zahl auf 100 reduziert. Das dadurch gesparte Geld soll in die neuen Clearing-Maßnahmen fließen, denn die dafür notwendigen Trainer müssen von außen zugekauft werden, so Snobe: „Unsere eigenen Mitarbeiter haben einerseits nicht die Kompetenz, das in dieser Tiefe zu machen, und wir haben schlussendlich einfach auch nicht die Zeit.“

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