Graz: Demo für Hypo-Ausschuss

Der Druck der Öffentlichkeit auf die Bundesregierung, einen Untersuchungs-Ausschuss zum Hypo-Debakel einzusetzen, wird immer massiver: Nach mehr als 135.000 Unterstützungen der Online-Petition ging es nun auch auf die Straße.

Das Debakel um die Hypo-Alpe-Adria erhitzt seit Monaten die Gemüter, viele fordern einen Untersuchungsausschuss zur lückenlosen Klärung, darunter auch der steirische Landeshauptmann Franz Voves. Am Freitagnachmittag fand in Graz eine Großdemonstration statt, die von einer privaten Initiative organisiert wurde.

Weniger Teilnehmer als erwartet

Im Internet zu unterschreiben ist eine Sache, sich an einer Demo auf der Straße zu beteiligen eine ganz andere: Von den angekündigten 800 Menschen kamen nur etwa 250. Organisiert wurde die Demo von der privaten Initiative „Hypo U.A.“ mit Unterstützung mehrerer Parteien und Organisationen. Alle haben die gleiche Forderung: Lückenlose Aufklärung der Causa, am besten sofort.

Demonstration Ammerer

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Veranstalter: „Haben ein Recht auf Informationen“

Demo-Veranstalter Tristan Ammerer: „Der U-Ausschuss ist die immanenteste Forderung, denn der hätte längst passieren müssen. Wir sind noch immer an dem Punkt, wo diskutiert wird, ob der Ausschuss überhaupt notwendig ist - und das geht einfach nicht. Wir haben ein Anrecht auf diese Informationen und ich glaube, dass sich die Regierung sehr bald dem Druck beugen wird“.

Demonstration Kogler

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Kogler: „Ausschuss noch vor dem Sommer“

Auch Werner Kogler von den Grünen nahm an der Demonstration teil. Er ist ebenfalls davon überzeugt, dass der U-Ausschuss sehr bald kommen wird: „Ich glaube, es ist noch vor dem Sommer soweit, der Druck auf die Regierung ist einfach zu groß. Das ist nur mehr eine logische Folge - und eine richtige bei 12 Milliarden Euro Schaden, die wir da schlussendlich haben. Da muss man doch sehen, dass das größer ist als alles, was wir bisher hatten in der Republik. Deshalb bin ich schon froh, wenn es so kommt, denn wir sind ja kein politisches Entwicklungsland oder eine Diktatur“.

Demonstration

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Schlusskundgebung vor dem Landhaus

Die Route der Demonstranten ging von der Uni Graz über die Zinsendorfgasse, den Glacis und den Opernring zum Jakominiplatz und von dort in die Herrengasse, wo vor dem Landhaus eine Schlusskundgebung abgehalten wurde.

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