Studie: Bioanbau weit günstiger

Laut einer Forschungsstudie belaufen sich in Österreich die Folgekosten von landwirtschaftlichem Dünge- und Pestizideinsatz jährlich auf über eine Milliarde Euro. Laut Experten könnte vermehrter Bioanbau die Kosten um ein Drittel senken.

Pestizide und Dünger in der Landwirtschaft haben Folgen: Rückstände findet man im Wasser oder in der Erde. Das international tätige Forschungsinsitutut für biologischen Landbau hat diese Kosten berechnet, die durch nötige Reparaturmaßnahmen wie etwa Trinkwasseraufbereitung entstehen. Das Ergebnis: Österreichweit fallen jährlich rund 1,3 Milliarden Euro an.

Bioanbau um ein Drittel billiger

Biolandbau würde diese Kosten reduzieren, sagt der Leiter des Forschungsinstituts, Urs Niggli: „Unsere Studie hat gezeigt, dass man ein Drittel der Folgekosten, vor allem im Umweltbereich Bodenschutz oder Biodiversität einsparen kann. Und da sieht man zum Beispiel, dass Nebeneffekte durch zu hohe Düngung und Pestizide verursacht werden.“

Steuerliche Begünstigung für Bioanbau

Bei Bio-Ernte Austria heißt es, es sei ungerecht, wenn die Menschen im Land diese Kosten bezahlen müssten. „Es gäbe da mehrere Möglichkeiten, das künftig zu verhindern - entweder die Einpreisung der Folgekosten bei den konventionellen Preisen, das heißt, es würden Preisaufschläge vorgenommen werden müssen, und dadurch wäre der Biopreis dann nicht höher. Oder man könnte auch sehr wohl, wie es in Amerika ist, die Biobauern steuerlich begünstigen. Damit bewertet man das, was die Biobauern an Positivem für die Gesellschaft leisten“, sagt der Obmann von Bio Ernte Steiermark, Herbert Kain. Er fühlt sich auch durch das Verhalten der Konsumenten in seiner Forderung bestätigt, denn der Trend zu mehr Bioprodukten sei klar feststellbar.

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