EU-Wahl: Biolandwirte & Bergbauern profitieren

Im nächsten Jahr tritt die neue EU-Förderperiode für die Landwirtschaft in Kraft. Künftig werden große bäuerliche Betriebe weniger gefördert als kleinere. In der Steiermark sollen vor allem die Bergbauern und die Bio-Landwirtschaft profitieren.

Die EU-Mittel für die Landwirtschaft fließen über zwei Säulen nach Österreich: zum einen über Direktzahlungen, zum anderen über die sogenannte „Ländliche Entwicklung“. Auf diese Weise stehen Österreich bis 2020 mehr als sieben Milliarden Euro zur Verfügung.

Mittel für Biolandwirtschaft aufgestockt

Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) tourt ab sofort durch die Bundesländer, um über die künftige Ausrichtung der „Ländlichen Entwicklung" zu informieren. Erste Station war am Dienstag Graz, wo Rupprechter über die Schwerpunkte der neuen Periode sagte: „Die weitere Ökologisierung der österreichischen Landwirtschaft - das machen wir mit einem massiven Angebot an Maßnahmen wie etwa der Stärkung der Biolandwirtschaft, wo wir die Mittel um knapp 15 Prozent aufgestockt haben, mit einem Budgetansatz von insgesamt 112 Millionen Euro.“

„Herz-Lungen-Maschine der Steiermark“

Von den rund 40.000 landwirtschaftlichen Betrieben in der Steiermark nimmt bereits fast die Hälfte am Umweltprogramm ÖPUL teil, zehn Prozent wirtschaften schon nach den strengen Kriterien des biologischen Landbaus. Agrarlandesrat Johann Seitinger (ÖVP) will, dass die Steiermark in diesem Bereich weiter zulegt, die Säule der „Ländlichen Entwicklung“ komme aber allen zugute: „Für die bäuerlichen Betriebe in der Steiermark ist dieses große Programm so etwas wie eine Herz-Lungen-Maschine - etwa 70 bis 85 Prozent sind im benachteiligten Gebiet.“

„Besondere Akzente“ in Richtung Bergbauern

Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher betonte, dass auch die Bergbauern künftig stärker profitieren werden: „Wir freuen uns, dass besondere Akzente in diesem Programm enthalten sind, Signale in Richtung der Zone 3- Zone 4-Betriebe, für besondere Erschwernisse, für besondere Produktionsbedingungen im Berggebiet.“

Ein Jahr ist noch Zeit, bis die neue Förderperiode beginnt; die Landwirtschaftskammer will in dieser Zeit ihre Beratungstätigkeit verstärken, um die steirischen Landwirte gut auf die neuen Bestimmungen vorzubereiten.

Link: