Syrien-Krieg: Razzien in Grazer Gebetshäusern

In Graz hat die Polizei in den letzten Tagen zwei islamische Gebetshäuser durchsucht. Laut Staatsanwaltschaft passierten die Hausdurchsuchungen in Zusammenhang mit der Rekrutierung und Finanzierung von Soldaten für den Syrien-Krieg.

Wie der Sprecher der Grazer Staatsanwaltschaft, Hansjörg Bacher, sagte, laufen die Ermittlungen gegen in den beiden Häusern in den Bezirken Lend und Gries verkehrende Gemeinschaften - sie seien den ultrakonservativen Salafisten zuzuordnen - schon seit einem Jahr. Sie würden vom Landesamt für Verfassungsschutz wegen des Verdachts der Bildung einer terroristischen Vereinigung geführt.

Material beschlagnahmt - keine Festnahmen

Bei den Razzien seien Datenträger und Unterlagen sichergestellt worden, die nun ausgewertet würden, Festnahmen gab es keine. Einzelheiten will Bacher keine verraten, nur so viel: Es gehe um die Rekrutierung und Finanzierung von Soldaten für den Syrien-Krieg. Auslöser für die Polizeiaktionen sollen laut einem Bericht der „Kleinen Zeitung“ vier Todesfälle gewesen sein: Vier junge tschetschenische Asylwerber, die aus dem Umfeld der Gebetsgemeinschaften stammten, sollen im syrischen Bürgerkrieg ums Leben gekommen sein.

Verschwundene Mädchen haben sich gemeldet

Jene zwei Wiener Mädchen, die nach Syrien in den Bürgerkrieg ziehen wollten, haben sich mittlerweile bei ihren Familien gemeldet: Bereits am Wochenende sollen sie sich von einem Mobiltelefon aus der Türkei gemeldet und gesagt haben, dass alles in Ordnung sei - mehr dazu in Verschwundene Mädchen haben sich gemeldet (29.4.2014).

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