EU-Wahl: Steirische Lehrlinge erobern Europa

Für junge Menschen sind die beruflichen Möglichkeiten durch den EU-Beitritt größer geworden. Sie können ohne viele Hürden und mit finanzieller Unterstützung im Ausland studieren oder lernen. In der Steiermark wird dieses Angebot rege genutzt.

Für heutige Lehrlinge oder Studenten ist die Welt groß geworden: Die aufwendigen bürokratischen Hürden für ein Praktikum in EU-Ländern wie Frankreich, England oder Deutschland sind gefallen; darüber hinaus unterstützen zahlreiche Fördertöpfe die jungen Menschen am Beginn ihrer beruflichen Laufbahn.

Frisieren jenseits der Landesgrenze

Mehr als 300 steirische Lehrlinge absolvierten in den letzten Jahren ein Auslandspraktikum. Michaela Neubauer ist eine von ihnen - sie ist Friseurlehrling bei Doppelhofer & Steininger in Graz und erst kürzlich zurückgekehrt: „Es war alles super, die Kollegen waren von Anfang an freundlich, nett und hilfsbereit. Ich habe hauptsächlich am Puppenkopf gearbeitet oder zugeschaut. Sie haben mir viel gezeigt, zum Beispiel verschiedene Färbetechniken. Ich würde das sofort wieder machen und auch weiterempfehlen.“

Auslandssemester sehr beliebt

Nicht nur die Zahl der Lehrlinge, die auch im Ausland lernen, steigt seit Jahren, auch immer mehr steirische Studenten gehen für ein oder zwei Semester an eine andere Uni in Europa - im vorletzten Studienjahr waren es bereits mehr als 850.

Jugendarbeitslosigkeit: Österreich Vorbild für EU

Junge Menschen in Europa haben aber auch ein großes Problem - die hohe Jugendarbeitslosigkeit. Österreich verzeichnet hier die zweitniedrigste in der EU, denn heimischen Jugendlichen wird seit Jahren ein Ausbildungsplatz garantiert. Diese Idee will die EU nun flächendeckend übernehmen, sagt Christina Lind vom AMS: „Da geht es darum, dass Jugendliche nach dem Pflichtschulschluss eine Lehrausbildung oder ein lehrausbildungsähnliches Verhältnis mit Abschluss bekommen. Wir werden auch immer von Delegationen aus der EU besucht - ich würde fast sagen es ist ein Österreich-Export.“

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