Großspende beschleunigt Grazer Moscheebau

Die Grazer Moschee dürfte um ein Jahr früher fertig gestellt werden können, als geplant. Möglich macht das eine großzügige Spende in der Höhe von einer halben Million Euro. Insgesamt werden für den Bau rund drei Millionen Euro benötigt.

Finanziert wird der Bau der Moschee, wie auch das dazugehörende islamische Kulturzentrum auf dem Areal Herrgottwiesgasse/Laubgasse ausschließlich aus Spendengeldern. Allein die Moschee kostet allerdings bis zu drei Millionen Euro, mit dem Kulturzentrum, das auch Administrations- und Büroflächen oder etwa einen Jugendclub beherbergen soll, werden rund zehn Millionen Euro gebraucht.

Großspende aus Arabischen Emiraten

Ein Fünftel dieses Betrages konnte bisher lukriert werden - überraschend dazu gekommen ist heuer die Großspende eines Geschäftsmannes aus den Arabischen Emiraten, bestätigt Aldin Bektas Sprecher des islamischen Kulturzentrums: „Die Großspende war in Höhe von 500.000 Euro. Es wurde bis jetzt nur die Hälfte bezahlt und nachdem der Großspender sichergestellt hat, dass das Geld auch wirklich in die Moschee fließt und nicht in irgendwelche anderen Projekte wird auch der Rest überwiesen.“

Moschee

Islamisches Kulturzentrum Graz

Bis zu drei Millionen Euro betragen allein die Kosten für den Bau der Moschee

Bauzeit um ein Jahr kürzer

Damit wird die Moschee bereits im Sommer kommenden Jahres - also ein Jahr früher als geplant- fertig gestellt werden können, freut sich Bektas, denn die Moschee sei das dringlichste Vorhaben. Allein beim Freitagsgebet würden 400 bis 500 Menschen kommen, man platze aus allen Nähten: „Das Freitagsgebet müssen mittlerweile einige Mitglieder draußen auf den Teppichen beten, die größte Priorität haben wir auf die Moschee gesetzt, weil wir wirklich den Raum brauchen.“

Auf weitere Spenden angewiesen

Wann das gesamte Projekt fertig gestellt wird ist noch unklar. Man müsse weiter auf großzügige Spenden hoffen. Grundsätzlich könne Geld aus der ganzen Welt überwiesen werden, der überwiegende Teil der Spenden käme aber von Muslimen aus Graz und Österreich, aber auch aus Deutschland oder Bosnien, so Bektas.

Allerdings hat der Bau der Grazer Moschee in der Vergangenheit nicht bei allen für Zuspruch gesorgt: Die FPÖ etwa fürchtete, die Moschee könnte Anziehungspunkt für Radikale werden - mehr dazu auch in Moschee: Kein Platz für Radikale (29.11.2011).

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