Ring Award 2014 an deutsches Frauenteam
Die Vorgabe war diesmal, den zweiten Akt von Carl Maria von Webers „Freischütz“ schlüssig zu gestalten.
Atelier 9
Die Siegerinnen bekamen auch sieben Sonderpreise.
Stoiber und Schneider und Gut und Böse
Verena Stoiber und Sophia Schneider zeigten eine Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse, die den religiösen Übereifer von Agathe auch optisch - das Bühnenbild stellte einen Kirchenraum dar - in den Mittelpunkt rückt. Die Intendantin der Grazer Oper, Elisabeth Sobotka, begründete die Entscheidung der Jury: Das Team habe „eine packende Geschichte und atmosphärische Bilder“ gezeigt und „ein besonderes Augenmerk auf die Musik gelenkt.“
Die beiden Siegerinnen bekamen außerdem sieben Sonderpreise, bei der Publikumsbewertung landeten sie allerdings auf dem dritten und letzten Platz.
Publikumspreis an anderes Frauenteam
Die Gunst der Zuschauer errang dagegen ein anderes Frauenteam, nämlich Christiane Lutz und Natascha Maraval. Sie bekamen den Publikumspreis. Ihre ziemlich vollgeräumte Bühne und die konventionellen Kostüme bildeten den Rahmen für ein russisches Roulette zwischen Max und Kasper - das letale Ende warf allerdings die Frage auf, was die beiden im Falle einer „echten“ Inszenierung im dritten und vierten Akt zeigen würden.
Das Team gewann mit dieser Interpretation je eine Inszenierung an der Wiener Kammeroper sowie am Staatstheater Cottbus, außerdem errangen sie den Preis der Kunstuniversität Graz.
Finale dauerte zwei Tage
Das dritte Team - Dan Turden und Marie Moberg aus Stockholm - wurde mit dem zweiten Platz in der Publikumswertung ausgezeichnet. Insgesamt wurden 13 Preise und 60.000 Euro vergeben. Das Finale des Bewerbs dauerte zwei Tage, der nächste Ring Award soll 2017 vergeben werden.