Ramsau: 15 Jahre nach Nordischer WM

Seit Donnerstag steht fest: Die Nordische Ski-WM 2019 wird in Seefeld in Tirol stattfinden. Genau 20 Jahre davor war Ramsau Austragungsort der Nordischen WM. Die steirische Region profitiert noch heute von dem sportlichen Großereignis.

Der Österreichische Skiverband ist in den kommenden Jahren als Veranstalter von Großereignissen voll ausgelastet. Die Snowboard- und Ski-Freestyle-WM 2015 am Kreischberg, der Skiflug-WM 2016 am Kulm und der Biathlon-WM 2017 - und nun auch die Nordische Ski-WM in fünf Jahren.

Mehr als 36 Millionen Euro Umsatz

1999 besuchten rund 220.000 Fans aus dem In- und Ausland das Ereignis in Ramsau, insgesamt brachten sie der Dachstein-Tauern-Region einen Umsatz von rund 36,4 Millionen Euro ein. Außerdem wurde im Vorfeld der WM in etwa die gleiche Summe in den Ausbau der Infrastruktur investiert.

Nachhaltige Investitionen sehr wichtig

Davon profitiert die Region, speziell der WSV-Ramsau noch heute, sagt Alois Stadlober, Obmann des WSV: „Was die Schanzen betrifft, was die Loipen betrifft, was Beschneeiung betrifft, Basisgebäude, Start- und Zielbereich und so, da ist das Wichtigste, dass man wirklich in der Infrastruktur sehr viel schafft - nicht nur temporär, sondern langfristig und nachhaltig, dass Bauwerke entstehen, Straßenübergänge, Unterführungen oder Loipenverbreiterungen“.

Auch guter Einfluss auf Ski-Nachwuchs

Die Nordische WM 1999 wirkte sich auch positiv auf den Nachwuchs aus. Junge Sportler sehen die Profis bei den Weltcuprennen in Ramsau oder auch beim Training, wollen diesen nacheifern und können außerdem auf den Sportstätten trainieren.

Erneute WM in Ramsau wünschenswert

Auch wenn Stadlober Seefeld die WM vergönnt, würde er sich eine neuerliche WM in Ramsau wünschen. Denn 15 Jahre nach der WM sind die Wettkampfstätten teilweise schon wieder überaltert: „Es ist einfach so, dass sich von der FIS immer wieder neue Vorschriften ergeben. Zum Beispiel die Schanzenanlage, die damals eine Top-Anlage war, die können wir nur in kleinen Schritten herrichten. Würden wir, was eigentlich schon notwendig wäre, die ganze Matte erneuern, müssten wir den kompletten Aufsprunghügel neu machen. Es ist viel zu tun, aber wenn wir alle zusammenhelfen, Ramsau und das Land Steiermark, dann kriegen wir das auch hin“.

Neben den Investitionen in die Sportstätten profitiert noch heute der Tourismus von der WM. Vor allem die Zahl der Langlauf-Urlauber sei gestiegen, sagt Elias Walser vom Tourismusverband Ramsau am Dachstein.

Links: