RH: Kritik an Schulungszentrum Fohnsdorf
Neben der Kritik am Geschäftsführer habe es außerdem trotz mehrfacher Aufforderungen nicht genug Einsparungen beim Schulungszentrum gegeben, bemängelt der Rechnungshof.
Bereicherungen trotz großzügigem Vertrag
In einem anonymen Schreiben sind im März 2012 zahlreiche Vorwürfe gegen den damaligen Geschäftsführer bekannt geworden. So soll er sich trotz eines großzügig dotierten Dienstvertrags noch zahlreiche Vergünstigungen etwas bei Nächtigungen oder in der Kantine genehmigt haben. Diese Vorwürfe haben schließlich dazu geführt, dass das Dienstverhältnis mit dem Geschäftsführer beendet wurde. Daraufhin wurde der Bundesrechnungshof eingeschaltet, der heute seinen Endbericht vorgelegt hat.
Einsparungen bisher auf Personalebene
Insgesamt sei dem Schulungszentrum Fohnsdorf ein Schaden von knapp 100.000 Euro entstanden. Allerdings hätte man sich vom ehemaligen Geschäftsführer gerade einmal rund 4.700 Euro zurückgeholt. Hier sei man zu lasch vorgegangen, kritisiert der Rechnungshof. Lobend erwähnt wird, das der Vertrag mit dem neuen Geschäftsführer deutlich transparenter und sparsamer ausgefallen sei. Kritisiert wird allerdings an der neuen Geschäftsführung, dass man dem steigenden Spardruck wegen geringerer Förderungen durch das AMS Steiermark bis jetzt hauptsächlich mit Einsparungen beim Personal begegnet sei. Strukturelle Einsparungen seien bis dato ausgeblieben.
Gelassene Reaktion
Beim Sozialministerium, das für die Arbeit des Arbeitsmarktservice politisch zuständig ist, nimmt man den Rechnungshof-Bericht sehr gelassen auf. In einer Aussendung heißt es, dass ein Großteil der Rechnungshof-Empfehlungen bereits umgesetzt sei. Zudem sei ein sogenanntes Monitoring der Schulungszentren geplant, in dem die Zentren österreichweit miteinander verglichen werden sollen.