Plattform: „Bundesheer könnte Kampfkraft verlieren“

Die „Plattform Sicherheit Steiermark“ hat am Freitag davor gewarnt, dass das Bundesheer bald seine Kampfkraft verlieren könnte. Dabei gab es einmal mehr den Appell, dass das Heer wieder mehr Geld bekommen soll.

Soldaten

APA / Andreas Pressenlehner

Debatte: Wie soll das Heer künftig aussehen?

Glaubt man den Vertretern der „Plattform Sicherheit Steiermark“, dann geht beim Bundesheer bald gar nichts mehr. Schon jetzt kämpfe man täglich damit, die nötigste Infrastruktur zusammenzubekommen, um etwa eine Übung abzuhalten, beschrieb am Freitag Konstantin Pochmarski von dem von der Auflösung bedrohten Versorgungsbataillon in Gratkorn die Situation: „Ich habe jetzt etwa eine größere Übung, wo ich Kraftfahrzeuge brauche, und da muss man die Fühler immer weiter ausstrecken, um genügend Fahrzeuge zusammenzubekommen. Dass der Verband selbst dazu ohnehin nicht in der Lage ist, das haben wir seit Jahren.“

„Im Gelände schaut es anders aus“

Aber auch beim Jägerbataillon kämpft man mit Einsparungen und ersucht um die Möglichkeit, die Arbeit auch künftig professionell erledigen zu können, sagte Michael Mikisch vom steirischen Jägerbataillon, „dass man uns die Möglichkeit gibt, mit der entsprechenden Ausrüstung zu trainieren. Es nutzt nichts, wenn ich sage, wir machen Planspiele, das kann man heute mit Computerprogrammen machen, aber im Gelände schaut es anders aus, und wenn ich das nicht übe, dann wird das auch nicht funktionieren“.

„Politik lässt Minister im Regen stehen“

Bei der Offiziersgesellschaft kritisierte man einmal mehr, dass die Politik Beschlüsse, die dem Bundesheer künftige Handlungsfähigkeit garantieren sollen, nicht einhalte: „Daraus ist erkennbar, dass sich die Politik nicht an ihre eigenen Beschlüsse zur Verteidigungspolitik in der Österreichischen Sicherheitsstrategie hält und den Verteidigungsminister im Regen stehen lässt“, so Gerhard Schweiger von der Offiziersgesellschaft - man fordere daher abermals ausreichende Mittel für das Bundesheer - mehr dazu in Bundesheer-Sparpläne: Harte Kritik der Offiziere (5.10.2014).

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