Kartnig: Chronologie der Ereignisse

Von „Zar Hannes“ bis „Sonnenkönig“: Hannes Kartnig war als Sturm-Präsident gern gesehener Gast auf dem Society-Parkett - das sollte sich ändern, als der Club Konkurs anmelden musste und Kartnig ins Visier des Staatsanwalts geriet.

30. Mai 2006: Nach einem anonymen Hinweis kommt es bei Kartnig zu einer Hausdurchsuchung.

23. Oktober 2006: Kartnig bringt als Präsident des Fußballclubs Sturm Graz den Konkursantrag ein, nachdem zuvor Verhandlungen mit der Finanzprokuratur gescheitert sind. Gleichzeitig wird ein Antrag auf Zwangsausgleich und Fortführung des Spielbetriebs gestellt.

2. November 2006: Kartnig tritt als Präsident von Sturm zurück.

19. Jänner 2007: Der Sturm-Masseverwalter erzielt einen Vergleich mit dem Finanzamt, einem Zwangsausgleich wird zugestimmt.

8. Mai 2007: Verhaftung Kartnigs und eines ehemaligen Sekretärs von Sturm Graz im Zuge der Ermittlungen bezüglich Steuerhinterziehung und Schwarzgeldzahlungen an Spieler.

29. Mai 2007: Kartnig gesteht Steuerhinterziehung. Spieler sollen einen Teil ihres Gehalts als Schwarzgeld erhalten haben.

9. Juli 2007: Kartnig wird aus der U-Haft entlassen, die Kaution beträgt rund 1,2 Mio. Euro.

18. Juli: 2007: Kartnig erhält nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs (OGH) Kaution und Pass zurück. Laut OGH sei die U-Haft nicht gerechtfertigt gewesen.

Herbst 2007: Ermittlungen gegen ehemalige Sturm-Funktionäre werden eingeleitet.

18. März 2008: Das Gutachten des Sachverständigen Fritz Kleiner wird vorgelegt. Es folgen weitere Einvernahmen und Ergänzungen zum Gutachten.

16. Juni 2010: Die Anklage der Staatsanwaltschaft Graz ist fertig. Angeklagt werden zunächst zehn Personen, gegen zwei von ihnen wird das Verfahren aber eingestellt.

25. Juni 2010: Die Kartnig-Anwälte Richard Soyer und Michael Pacher suchen um Verlegung des Prozesses an ein anderes Gericht an, was aber abgelehnt wird.

21. Dezember 2010: Der Termin für die Hauptverhandlung wird für 10. März 2011 bekanntgegeben.

10. März 2011: Beginn des Prozesses.

9. Februar 2012: Kartnig wird zu fünf Jahren unbedingter Haft und zur Zahlung von 6,6 Mio. Euro verurteilt und legt Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung ein - mehr dazu in Fünf Jahre unbedingte Haft für Hannes Kartnig.

23. April 2014: Der OGH bestätigt die Schuldsprüche und hebt den Freispruch in Bezug auf den Betrug mit den Eintrittskarten auf. Die Strafe für den Betrug muss zur Gänze neu bemessen werden, fixiert werden nur 15 Monate Haft für das Finanzvergehen - mehr dazu in 15 Monate Haft für Hannes Kartnig.

Anfang Juli 2014: Kartnig beantragt eine Fußfessel, die im August auch bewilligt wird - mehr dazu in Fußfessel für Hannes Kartnig.

18. Oktober 2014: Kartnig geht mit der Fußfessel in die Grazer Oper zur Premiere für „Tosca“ und wird daraufhin von der Gefängnisleitung ermahnt - mehr dazu in Mit Fußfessel in Oper: Kartnig beim „Rapport“.

27. Oktober 2014: Kartnig wird in einem Wiener Luxushotel beim Essen gesichtet und daraufhin am nächsten Tag wieder in Haft genommen - mehr dazu in Hannes Kartnig feierte in Wiener Luxushotel und in Fußfessel aberkannt: Kartnig in Haft.

12. November 2014: Beginn des zweiten Prozesses, bei dem es in erster Linie um den Betrug bei der Eintrittskartenabrechnung geht. Kartnig wird gleich am ersten Tag zu vier Jahren und einem Monat Haft verurteilt - mehr dazu in Weitere vier Jahre Haft für Kartnig.

18. November 2014: Hannes Kartnig wird zu weiteren sieben Monaten Haft verurteilt - mehr dazu in Kartnig: Weitere sieben Monate Haft.