Fernreiseboom: Hohe Nachfrage bei Impfungen

Weil es auch immer mehr Steirer über Weihnachten in wärmere Länder zieht, steigt die Nachfrage nach Impfungen: Bei der Reisemedizinischen Impfstelle in Graz holen sich derzeit täglich bis zu 40 Fernreisende ihren Impfschutz ab.

Wer über Weihnachten und Neujahr der Kälte entfliehen und zum Beispiel nach Asien oder Afrika reisen möchte, der muss sich unbedingt über notwendige Impfungen informieren. Impfen lassen kann man sich dann zum Beispiel in der Reisemedizinischen Impfstelle, die mittlerweile im Zentrum für Wissen- und Technologietransfer in Graz stationiert ist.

8.000 Impfungen pro Jahr, derzeit bis 80 täglich

Rund 8.000 verschiedene Impfungen sind es, die pro Jahr von der Impfstelle durchgeführt werden. Am meisten los ist rund um die Hauptreisezeiten, wie etwa jetzt kurz vor dem Winter, sagt Impfstellenleiterin Sabine Haselbacher: „Auf den Tag umgerechnet haben wir sicher so an die 30 bis 40 Kunden, und wir führen so um die 60 bis 80 Impfungen durch.“

Vor allem in Afrika und Asien wird ein umfassender Impfschutz dringend empfohlen, und dieser beginnt zunächst bei bekannten Basis-Impfungen: „Das wären eben die Impfungen gegen Poly, Diphterie, Tetanus, Hepatitis A und B und je nach Reisestil eventuell auch Typhus. Dann wird es schon ein bisschen spezieller - dann kommt es schon drauf an, ob man zum Beispiel für Asien eine Japan-Enzaphelitis-Impfung überlegt oder für Afrika oder Südamerika eventuell noch eine Gelbfieberimpfung zu erwägen ist.“

Kein Leitungswasser, Vorsicht bei Nichtgekochtem

Nicht jede Impfung ist auch für jeden gut verträglich, teils gar nicht möglich - das gilt etwa für ältere Menschen oder chronisch Kranke, die Medikamente einnehmen und auch für Schwangere. Vom Impfschutz unabhängig empfiehlt die Impfärztin zudem, in jedem Land grundlegende Regeln einzuhalten: „Kein Leitungswasser trinken, auch vorsichtig sein bei Eiswürfeln, Puddingcremes, Mayonnaise. Alles, was nicht gekocht ist, sollte eher vermieden werden, und man sollte auch aufpassen bei Salaten oder Obst, das man nicht abschälen kann“, rät Haselbacher.

Generell gilt: Wer eine Fernreise plant, sollte sich rechtzeitig über die nötigen Impfungen informieren und sechs bis acht Wochen vor Reiseantritt mit den Impfungen beginnen. Die erste telefonische Impfberatung ist übrigens kostenlos.

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