Winterwetter: Entwarnung erst am Freitag

In der Steiermark hat es in der Nacht auf Mittwoch erneut mehrere Feuerwehreinsätze wegen Eisbruchs gegeben: Umgefallene Bäume blockierten Straßen und mussten beseitigt werden. In der West- und Oststeiermark waren rund 600 Haushalte ohne Strom.

Die nächtlichen Einsätze der Feuerwehren waren etwa im Koralmgebiet und in St. Pankrazen in der Gemeinde Gschnaidt (Bezirk Graz-Umgebung), und auch tagsüber kommen immer wieder Alarmierungen herein: „Mit einer Entspannung ist erst am Freitag zu rechnen“, so Feuerwehrsprecher Thomas Meier - mehr dazu in Eisbruch: Feuerwehren im Dauereinsatz.

Seilbahnbetrieb auf Schöckl eingestellt

In einigen Gemeinden ist aufgrund des Eisbruchs Katastrophenalarm ausgerufen worden. Vor allem in den Wäldern ist die Situation laut Einsatzkräften gefährlich. Im Bereich des Grazer Hausbergs Schöckl sind mittlerweile daher alle Wanderwege gesperrt, und auch der Seilbahnbetrieb musste eingestellt werden: Mehrere Bäume entlang der Trasse drohen auf die Seilbahn zu stürzen, weil sie der Eislast möglicherweise nicht standhalten können.

Haushalte ohne Strom

Energie Steiermark

An der Behebung der Stromausfälle im Gebiet um Deutschlandsberg und im Großraum Weiz wird gearbeitet - kurzzeitig waren bis zu 600 Haushalte ohne Strom, bis zum Abend sollten wieder alle versorgt sein, so Energie Steiermark-Sprecher Urs Harnik-Lauris.

Entwarnung erst am Freitag

Schuld an den zum Teil bizarren Eisbildungen ist die derzeitige Wetterlage, sagt Christian Pehsl von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in der Steiermark: „Oberhalb von 1.500 bis 1.700 Metern gab es Plusgrade - in dieser Luftschicht schmolz der der Niederschlag in Form von Schnee. Unterhalb von 1.500 Metern war es dann aber wieder frostig, und da kam es zu diesem gefrierenden Regen, zu Eisregen und zu Eisbildung.“

An der Wetterlage wird sich auch heute Nacht und morgen nichts ändern - Eine Entspannung der Lage ist erst am Freitag zu erwarten: „Dann sollte es auch in den derzeit gefährdeten Regionen zu tauen beginnen“, so Pehsl.

Katastrophenalarm in Niederösterreich

Auch in Niederösterreich halten Raureif und Eisregen die Menschen seit einigen Tagen in Atem, und eine Entspannung ist vorerst nicht in Sicht: In den Bezirken Zwettl, Horn und Teilen des Bezirkes Krems wurde der Katastrophenalarm ausgerufen - mehr dazu in Katastrophenalarm in Niederösterreich (noe.ORF.at)

Auch im Burgenland bleibt die Situation angespannt: Auf der Rosalia im Bezirk Mattersburg ist die Landesstraße in Richtung Niederösterreich weiterhin gesperrt; rund 100 Bewohner sitzen in ihren Häusern fest. Die Hilfe des Bundesheeres wurde angefordert - mehr dazu Rosalia: Bundesheer-Hilfe angefordert (burgenland.ORF.at).

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