Legero entwickelt ersten „biologischen Schuh“

Der Grazer Schuhersteller Legero sieht die Zukunft der Schuherzeuger in der Nachhaltigkeit. Daher bringt er im Sommer 2016 den ersten vollständig abbaubaren, nachhaltigen Schuh auf den Markt. Vorerst einmal als Kinderschuh.

Bei einem Schuh müssen 200 Glieder einer Kette auf Nachhaltigkeit geprüft werden. Vom Kalb, das auf nachhaltig gedüngten Weiden steht, bis zum Schuhband, das vollständig biologisch abbaubar sein muss.

„Wir sind direkt zu den Herstellern gegangen“

Einiges war am Markt vorerst gar nicht erhältlich, schilderte Stefanie Stolitzka, Leiterin der Nachhaltigkeits-Entwicklungsabteilung bei Legero und Tochter Eigentümers: „Wir haben nicht alle Materialien gefunden, weder am Markt noch auf den Messen. Wir sind dann direkt zu den Herstellern gegangen und haben gefragt, ob sie mit uns zusammen arbeiten möchten, um biologisch abbaubare Materialien zu entwickeln.“

„Die Nachhaltigkeit soll Mehrwert sein“

Dennoch geht es nicht nur um Nachhaltigkeit, sondern um die Entwicklung eines wirklich schönen Schuhs: „Wenn ein Konsument in das Geschäft geht, soll er sich denken, die Schuhe sind schön und deshalb hingreifen. Und dann sieht er als Mehrwert, die sind nachhaltig, ökologisch und biologisch abbaubar.“

Markteinführung für Sommer 2016 geplant

500.000 Euro kostet den Grazer Schuhhersteller Legero die Entwicklung des ersten nachhaltigen biologisch abbaubaren Schuhs. Er wird ausschließlich in Europa gefertigt und soll im Sommer 2016 auf den Markt kommen. Derzeit gibt es ihn in der Testreihe in einigen Kindergrößen bereits im Fabriksverkauf. Nach und nach soll die nachhaltige Produktion dann in die Herstellung aller Schuhe des Grazer Herstellers Legero einfließen.