Fliegerhorst Nittner verkauft

Der Fliegerhorst Nittner hat einen Käufer gefunden. Das Gelände wurde im April 2013 erstmals zum Verkauf angeboten. Zuletzt war von einem Verteilerzentrum für Flüchtlinge die Rede. Asset One erwarb den Fliegerhorst jetzt für acht Millionen Euro.

Die Unternehmensgruppe Asset One, die auf Immobilienentwicklung spezialisiert ist, hat die ehemalige militärische Liegenschaft gekauft. Jetzt werden verschiedene Nutzungsmöglichkeiten des Grundstückes geprüft, so der Alleineigentümer von Asset One, Alfred Müller.

Fliegerhorst Nittner

BMLVS

Das Grundstück des Fliegerhorsts umfasst rund 385.000 Quadratmeter.

Gewünschter Preis wurde erzielt

Der Fliegerhorst war zuvor im Eigentum des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport. Für den Verkauf von solchen Liegenschaften wurde eine eigene Maklergesellschaft – die sogenannte SIVBEG – gegründet. SIVBEG-Geschäftsführer Stephan Weninger freut sich über den geglückten Verkauf: „Wir haben mit dem erzielten Preis die Vorstellungen der Verkäuferin erfüllen können.“

Im April 2013 wurde der Fliegerhorst zum ersten Mal zum Verkauf angeboten – mehr dazu in Grazer Fliegerhorst Nittner zu verkaufen (5.4.2013). Damals ging es um einen Verkaufspreis von 10,5 Millionen Euro. Danach sind mehrere Verkaufsversuche geplatzt – mehr dazu in Fliegerhorst Nittner wieder zu kaufen (28.3.2014) und Fliegerhorst Nittner: Verkauf wieder gescheitert (23.6.2014).

Pläne für Verteilzentrum vom Tisch?

Zuletzt war das Gelände für ein Verteilerzentrum für Flüchtlinge im Gespräch – mehr dazu in Fliegerhorst Nittner mögliches Asylquartier (20.11.2014) und Fliegerhorst Nittner als Asylquartier fraglich (22.11.2014). Mit dem Verkauf an den Immobilienentwickler erscheint das jetzt aber als unrealistisch. Im Büro des für Asylfragen zuständigen Landeshauptmann-Stellvertreters Siegfried Schrittwieser (SPÖ) will man die Frage nach den Chancen nicht beantworten und man verweist auf das für solche Zentren zuständige Innenministerium. Dort ist aber auch nicht viel zu erfahren: Man sei ständig in Gesprächen über Quartiere, heißt es und zu laufenden Gesprächen gebe man keinen Kommentar ab.

Die Bürgermeisterin von Kalsdorf, Ursula Rauch, hofft unterdessen, dass mit dem Verkauf ein Flüchtlingszentrum am Fliegerhorst Geschichte ist. Man habe darüber mit dem neuen Eigentümer Asset One aber noch nicht sprechen können.

Hangar

SIVBEG

Einer der zwei Hangars am Gelände

Fläche von rund 385.000 Quadratmeter

Der Fliegerhorst befindet sich neben dem Zivilflughafen Graz-Thalerhof. Die Grundstücksfläche beträgt rund 385.000 Quadratmeter – davon sind ca. 225.000 Quadratmeter Waldflächen. Auf der Liegenschaft befinden sich unter anderem zwei Flugzeughangars, Büro- und Unterkunftsgebäude, ein Wirtschaftsgebäude mit Großküche und mehrere kleinere Gebäude. Die militärische Nutzung des Geländes wurde im Dezember 2014 eingestellt – mehr dazu in Bundesheer verlässt Fliegerhorst nach 99 Jahren (9.12.2014).