Stadt Graz erhält Wirtschaftspreis 2015

Der Stadt Graz ist mit der Fließpfadkarte ein Meilenstein in der Bauplanung gelungen. Sie dient als Vorsorge zur Vermeidung von Schäden durch Hangwässer und erhielt nun den österreichweit ausgeschriebenen Wirtschaftspreis „eAward 2015“.

Welche Schäden Bäche und Flüsse nach einem starken Regen anrichten können, ist durch Hochwasserkatastrophen seit Jahrhunderten dokumentiert. Doch kaum jemand kannte bisher die Wege, die abfließendes Regenwasser bei Starkregen einschlägt.

Fließkarte Graz

Stadt Graz/Stadtvermessungsamt

Die Fließwasserkarte der Stadt Graz sorgt für sichere Bauplanung.

Wesentliche Information für Bauplätze

Diese Wege sind eine wesentliche Information bei der Beurteilung von Bauplätzen und der Vermeidung von Planungsfehlern. Aus diesem Grund erstellte die Stadtbaudirektion Graz in Zusammenarbeit mit dem Stadtvermessungsamt und der DHI Österreich GmbH die Fließpfadkarte Graz. Diese wird Interessenten bei der Planung kostenlos zur Verfügung gestellt. Wie innovativ und nützlich dieses Projekt ist, zeigte sich nun bei der Preisverleihung für den österreichweit ausgeschriebenen Wirtschaftspreis „eAward 2015“: Die Fließpfadkarte Graz erhielt den begehrten Preis in der Kategorie „Verwaltung und E-Government“.

Jury stellt Lob aus

Die Jury begründete ihre Entscheidung mit der „präventiven Vermeidung von Katastrophen und Schäden“ und der Tatsache, dass in Graz Geodaten gratis zur Verfügung gestellt würden. Dies sei keinesfalls selbstverständlich. Die Fließpfadkarte sei zudem „ein hilfreiches Tool für schwierige Bauplatzbeurteilungen“, das viele weitere Anwendungsmöglichkeiten eröffnet. Ausgeschrieben wird der „eAward“ seit zehn Jahren vom Report Verlag gemeinsam mit der Plattform Digitales Österreich des Bundeskanzleramtes, OKI und T-Systems.

Pressefoto

Stadt Graz/Fischer

Erwin Wieser, DI Bernhard Rieder, Stadtbaudirektor DI Mag. Bertram Werle, Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl, Stadtvermessungsamtsvorstand DI Günter Lorber und DI Gerald Maurer mit der Urkunde und einem Ausschnitt der Fließpfadkarte.

Bürgermeister, Baudirektor und Team freuen sich

Die Freude bei den „Vätern“ des Projekts war natürlich groß, immerhin durften sie den bei der Preisverleihung in Wien eingefahrenen Erfolg genießen: Neben dem Projektleiter der Stadtbaudirektion, DI Gerald Maurer, waren auch Stadtvermessungsamtsvorstand DI Günter Lorber, sowie sein Team mit DI Bernhard Rieder und Erwin Wieser in die Bundeshauptstadt gereist.

Einer der ersten Gratulanten in Graz war Freitagfrüh Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl (ÖVP), der auch als Bau- und Planungsreferent die Fließpfadkarte als „äußerst nützliches Instrument“ lobte: „So können Gefahrenstellen durch Hangwässer schon bei der Bauplatzbeurteilung einfach erkannt und bei der Planung und Bebauung entsprechend berücksichtigt werden!“

„Karte ist ein Quantensprung für Planung“

Und auch Stadtbaudirektor DI Mag. Bertram Werle zeigte sich vom Projekt und dessen Erfolg angetan: „Hangwässer und deren Verlauf waren in unserer Stadt zuvor schwer erkennbar und nur selten dokumentiert. Im Zusammenwirken mit der zusätzlich notwendigen Beurteilung von fachkundigen Sachverständigen ist diese Karte ein Quantensprung für sicheres Planen und Bauen!“

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