97 Namenslisten bei Gemeinderatswahl

Bis Montag hat die Landeswahlbehörde die am Freitag eingereichten Listen überprüft, die bei den Gemeinderatswahlen in der Steiermark antreten werden, darunter 97 Namenslisten. Die meisten treten im Bezirk Graz Umgebung an.

Die ersten Details waren bereits am Freitag weitgehend bekannt - etwa dass SPÖ und ÖVP in jeder der 286 Gemeinden auf dem Wahlzettel stehen werden, die FPÖ in 243 Gemeinden antreten wird und dass die Grünen in 86, die KPÖ in 29 und die NEOS erstmals in 15 Kommunen vertreten sein werden - mehr dazu in Letzter Stichtag für die Gemeinderatswahlen 2015 (12.2.2015).

Mehr als 1.000 Wahlvorschläge

„Es sieht so aus, dass steiermarkweit für diese Wahl 1.042 Wahlvorschläge eingelangt sind.“, sagt Manfred Kindermann von der Landeswahlbehörde, während Politwissenschaftler Peter Filzmaier - bedingt durch die Gemeindefusionen - schon jetzt Verlierer sieht, bevor überhaupt noch gewählt wurde.

Denn dadurch, „dass wir durch die Fusionen ein Drittel weniger Gemeinderäte haben, gibt es auch fast 2.500 Personen, vor allem von SPÖ und ÖVP, die beim letzten Mal gewählt wurden, ohne Fusionen wahrscheinlich wieder gewählt worden wären und jetzt keinen sicheren Listenplatz mehr haben oder gar nicht mehr auf die Kandidatenliste kommen. Manche werden sich aus der Politik zurückziehen, andere Enttäuschte haben auch mit eigenständigen Listen schon eine Kandidatur angemeldet.“

Fast 100 Namenslisten

Insgesamt werden - wie die Wahlbehörde am Montag bestätigen konnte - 97 Namenslisten antreten werden: „Das ist in Relation weniger als beim letzten Mal, da waren es 130, berücksichtigt man dann auch die Reduktion der Gemeinden, dann kommt man vielleicht zu einem kleinen Plus, das aber bei weitem nicht so stark auffällt, wie manche es sich erwartet haben.“

Die meisten Namenslisten, nämlich 20, gibt es im Bezirk Graz-Umgebung, 13 sind es im Bezirk Liezen und 9 in Bruck-Mürzzuschlag. Das Team Stronach tritt zwar selbst nicht bei der Gemeinderatswahl an, unterstützt aber sechs Namenslisten und zwar in Mitterdorf an der Raab, Leoben, Obdach, Weinitzen, Bärnbach und Liezen. Eine Übersicht dazu finden Sie hier:

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Chancen auch für kleine Listen

Und so schätzt Politologe Peter Filzmaier die Chancen auch für kleine Listen ein: „Es wird nicht so sein, dass damit in einigen Gemeinden die Mehrheitsverhältnisse umgedreht werden, aber es sind Achtungserfolge und es hat natürlich einen Symbolwert für SPÖ und ÖVP, wenn es ihnen schadet.“

Aufgabe der Behörde ist es nun, die Namenslisten auf mögliche Mängel zu überprüfen, sagt Kindermann: „Die Gemeindewahlbehörden haben noch bis Donnerstag Zeit, eine genaue Prüfung dieser Wahlunterlagen durchzuführen und sollte dort ein Mangel auftreten, kann es auch sein, dass eine Liste zu streichen ist, es wird aber sicher keine große Streichung stattfinden.“

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