Nach Brückeneinsturz: So kommen Sie ans Ziel

Die ÖBB haben sich nach dem Brückeneinsturz bei Frohnleiten auf massive Behinderungen im Zugsverkehr eingestellt. An jedem Werktag werden rund 10.000 Fahrgäste gezwungen sein, in den Schienenersatzverkehr umzusteigen.

Für den Schienenersatzverkehr seien laut ÖBB-Sprecher Christoph Posch Busse aus der gesamten Steiermark, aus dem Burgenland sowie von Partnerunternehmen organisiert worden: „Wir stehen vor einem großen logistischen Aufwand.“ Jedenfalls sei zumindest bis 7. März mit umfangreichen Fahrplanabweichungen und Verspätungen von bis zu 20 Minuten zu rechnen.

Die Maßnahmen im Detail:

  • Im Fernverkehr gibt es einen Schienenersatzverkehr zwischen Graz und Bruck an der Mur sowie St. Michael in der Obersteiermark. Für die Nachtreisezugsverbindungen von und nach Feldkirch können keine Autotransportwagen gestellt werden.
  • Im Regionalverkehr wird der Schienenersatzverkehr für alle S-Bahn-Züge zwischen Peggau-Deutschfeistritz und Mixnitz-Bärenschützenklamm geführt.

Bus-Alternativen

Abseits des ÖBB-Schienenersatzverkehrs werden verschiedene Strecken ab und nach Graz auch von privaten Busunternehmen sowie von ÖBB-Bussen bedient. Das gilt für die Verbindungen zwischen Graz und Wien (Mein Fernbus, Westbus, Verbundlinie in Kooperation mit Watzke), zwischen Graz und Linz (Westbus) sowie zwischen Graz und Klagenfurt (ÖBB-Intercity-Bus).

Güterverkehr: Mehrere Hundert Kilometer Umweg

Ein großes Problem stelle aber auch der Güterverkehr dar: Dieser werde nun über Ungarn und Slowenien geführt, die Umwege betragen mehrere Hundert Kilometer.

Fahrgäste, die sich über den Schienenersatzverkehr erkundigen wollen, können unter der Telefonnummer 05-1717 bei der ÖBB eine Auskunft erfragen oder auf der Homepage der ÖBB; außerdem wird an den Monitoren an den Bahnsteigen informiert.

Schadensausmaß noch völlig unklar

Die Frage, wann die Strecke wieder freigegeben werden kann, sei derzeit noch nicht oberste Priorität: Erst müsse das Sanierungskonzept - also der Ersatzverkehr - stehen. Noch völlig unklar ist auch, ob der Gleiskörper oder gar der Unterbau beschädigt wurde - das könne laut Experten angesichts der rund 800 Tonnen Material, die herabgestürzt waren, nicht ausgeschlossen werden - mehr dazu in Nach Brückeneinsturz: Ursache weiter unklar.

Auch Autoverkehr betroffen

Aber auch die Autofahrer müssen sich auf Verzögerungen einstellen: Die S35 bleibt bei Frohnleiten noch mehrere Tage gesperrt. Die Behörden empfehlen, großräumig über die Pyhrnautobahn (A9) bzw. örtliche Straßen in Frohnleiten auszuweichen.

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