Gemeinde Voitsberg kauft ÖDK-Gelände

Seit Montag ist klar, was mit dem ehemaligen ÖDK-Kohlekraftwerk in Voitsberg passieren soll. Nach jahrelangem Tauziehen über eine mögliche Nachnutzung kauft nun die Gemeinde Voitsberg das Gelände und will daraus eine Betriebsansiedelung machen.

Auf dem ehemaligen ÖDK-Gelände, das derzeit noch der Firma Porr gehört, sind viele Bagger am Werk, um abzureißen, was vom Braunkohlekraftwerk noch übrig ist - diese Arbeiten werden voraussichtlich Ende des Jahres beendet sein. Dann sollen sich auf dem 250.000 Quadratmeter großen Gelände Betriebe ansiedeln.

ÖDK-Gelände Voitsberg

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Kauf per Handschlag fixiert

Gekauft wird das Gelände von der Stadtgemeinde Voitsberg, die gemeinsam mit der Firma Reicher Projektentwicklung eine Gesellschaft bilden wird. Über den Kaufpreis wurde mit Porr Stillschweigen vereinbart, per Handschlag habe man den Kauf aber bereits fixiert, alles andere sei nur Formalität.

„Es gibt viele Ideen“

Der Voitsberger Bürgermeister Ernst Meixner (SPÖ) sagte am Montag: „Es ist ein Projekt, das man nicht alle Tage hat, und ich bin froh, dass es noch in meiner Amtszeit so passieren kann. Ideen gibt es auch viele, die reichen von einer Ökocity bis zu verschiedenen anderen Möglichkeiten. Was wir aber auf alle Fälle hier umsetzen wollen, bedingt eine wasserrechtliche Prüfung - das ist ein Kleinwasserkraftwerk.“

Neben zahlreichen Interessenten gebe es auch bereits einen fixen Käufer: Das Lagerhaus sieht in dem ÖDK-Gelände einen interessanten Standort für die Zukunft, „wo wir unseren Marktbereich, Kleinmotoristik, aber auch eine Landmaschinentechnikwerkstätte errichten werden“, so Lagerhaus-Obmann Alois Papst.

ÖDK-Gelände Voitsberg

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„Wirtschaftsmotor für die Zukunft“

Alle Beteiligten - darunter auch die Stadtgemeinde Bärnbach, auf deren Gemeindegebiet 38.000 Quadratmeter des Grundstücks liegen - sprechen von einem wichtigen Wirtschaftsmotor für die Region: „Wenn wir mit Ende des Jahres das Grundstück übernehmen könnten, dann wird sich das in den nächsten Jahren entwickeln, das Potential ist sicher, wenn man es ganz ausnutzen kann, Hunderte Arbeitsplätze wert“, so Meixner.