Weniger Mandate - mehr Wahlberechtigte

Am 22. März werden in der Steiermark in 286 Gemeinden neue Gemeinderäte gewählt - vor den Gemeindefusionen waren es noch 538. Dementsprechend sank auch die Zahl der Gemeinderatsmandate von 7.507 auf 5.088.

Gab es 2010 noch 538 Gemeinden, in denen gewählt wurde, so sind es nun nur noch 286. Wahlberechtigte gibt es dagegen mehr: 800.811 Steirer können wählen, rund 8.000 mehr als 2010, und fast 50.000 wählten bereits am vergangenen Freitag - mehr dazu in Vorgezogener Wahltag gut angenommen.

2.400 Mandate weniger zu vergeben

Bei der letzten Wahl 2010 lag landesweit die ÖVP vor der SPÖ, wobei es starke regionale Unterschiede gab - und nach wie vor gibt - mehr dazu in Die Bezirke im Überblick. Die Zahl der Gemeinderatsmandate sank von 7.507 auf 5.088 - mehr dazu in Die Ausgangslage in Zahlen und Mandaten.

Die Zusammenlegung der Kandidatenlisten der Kommunen brachte vielerorts einen Generationswechsel in Gang, manche schieden in Unfrieden und gründeten oder gingen zu Bürgerlisten. Bei den Unzufriedenen hoffen die Oppositionsparteien zu punkten - gegen die Regierungsparteien SPÖ und ÖVP, die in allen Gemeinden antreten. Die FPÖ ist mit 241 Kommunen stark vertreten, die Grünen und die KPÖ expandierten ebenfalls und treten in 87 bzw. 30 Gemeinden an. NEOS steht in 15 Gemeinden mit insgesamt 45 Kandidaten zur Wahl, weiters gibt es laut dem Leiter des Referats Wahlen im Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Manfred Kindermann, 97 Bürgerlisten - mehr dazu in Wer tritt wo an?.

GRW Gemeindeamt

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Die letzten Wahllokale schließen am 22. März um 15.00 Uhr. Die meisten öffnen bereits um 7.00 Uhr und schließen um 12.00 Uhr.

„Auffällig ist, dass nichts auffällig ist“

Die Durchführung der Wahl sei nahezu unverändert. „Auffällig ist, dass eigentlich gar nichts auffällig ist“, so Kindermann: „Einzig in Leoben gibt es zehn Listen, das ist im Vergleich gar nichts zu manchen Tiroler Gemeinden.“ In einigen Kommunen treten sieben Listen an, in den meisten Ortschaften sind es fünf bis sechs. Deutlich über dem bisherigen Schnitt seien die Kandidaturen der Grünen und der KPÖ.

„Trendgemeinde“ hat ausgedient

Von einer Tradition muss man sich übrigens verabschieden: der medialen Auswertung der „Trendgemeinde“ St. Ilgen am Hochschwab. Die Pforten ihres Wahllokals schlossen bisher bereits um 9.00 Uhr - und das Ergebnis wurde gerne, nicht immer zutreffend, als Hinweis auf das Wahlverhalten der Steirer interpretiert. Durch die Gemeindefusion ging St. Ilgen mit Etmißl und Thörl zusammen, die Wahlzeit ist nun von 7.00 bis 11.00 Uhr.

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