Leoben bleibt in SPÖ-Hand

Leoben bleibt traditionell rot: Die SPÖ konnte ihre absolute Mehrheit halten, die FPÖ wurde zweitstärkste Partei und stellt in Zukunft den Vizebürgermeister. Für die ÖVP war der Wahltag ein schwarzer Tag.

Trotz Abspaltung der SPÖ verloren die Sozialdemokraten nur ein Mandat - und haben jetzt 17 Mandate. Die Freiheitlichen können ihre Mandatszahl von zwei auf vier verdoppeln. Die ÖVP verliert zwei Mandate, hat nun drei und liegt nun gleichauf mit den Kommunisten. Die Bürgerliste Walter Reiter bleibt bei zwei Mandaten, die Grünen ziehen mit einem Mandat ein, ebenso wie das Team Pilsner, das sich von der SPÖ abgespalten hatte.

GRW Leoben

ORF.at

Das Ergebnis von Leoben

SPÖ: Wallner „überglücklich“

Bürgermeister Kurt Wallner (SPÖ) sagte, er sei „überglücklich“ und führe das Wahlergebnis auf „gutes Programm, gutes Team und Zusammenarbeit mit der Bevölkerung“ zurück. „Zugehen, keine Arroganz, keine Überheblichkeit, und man kann sich darauf verlassen - ich glaube, das sind die wichtigsten Punkte“, so Wallner.

Pilsner konnte SPÖ-Absolute nicht brechen

Leopold Pilsner, ehemaliger SPÖ-Gemeinderat, der dem Bürgermeister die Stirn bieten wollte, zieht mit einem Mandat in den Gemeinderat ein, hat aber das Wahlziel, die Absolute der SPÖ zu brechen, nicht erreicht. Hätten die vielen Listen, insgesamt waren es zehn, die antraten, jede ein Mandat geschafft, hätte er sein Ziel erreicht, sagte Pilsner: „So waren es aber eigentlich verlorene Stimmen.“

ÖVP. „Haben nicht angegriffen“

Verlierer des Tages ist in Leoben die ÖVP: Spitzenkandidatin Eva Maria Lipp hatte damit gerechnet, vom Streit innerhalb der SPÖ zu profitieren, sie wollte Bürgermeisterin werden - das hat nicht geklappt: „Vielleicht auch deshalb, weil wir nicht angegriffen haben. Aber ich wollte nicht angreifen, das ist nicht meine Art. Ich bin eher dafür, zu arbeiten und nicht zu streiten, Wahrscheinlich ist in der Stadt Leoben traditionell auch nicht viel Platz für die ÖVP.“

FPÖ stellt Vizebürgermeister

Die FPÖ wird nun statt der ÖVP das Amt des Vizebügermeisters übernehmen. „Selbstverständlich. Weil es nicht gelungen ist, die absolute Mehrheit zu brechen, ist es nicht möglich, den Anspruch auf den Bürgermeister zu stellen. Aber der Vizebürgermeister ist natürlich auch ein wichtiges Amt in der Stadt Leoben“, sagt Gerd Krusche von der FPÖ.

Blaues Auge für „Reformpartner“

Bei den Gemeinderatswahlen 2015 gab es - landesweit - Verluste für SPÖ und ÖVP und Gewinne für die Freiheitlichen, ein leichtes Plus können aber auch die Grünen und die KPÖ verbuchen, ebenso wie die Namens- und Bürgerlisten - mehr dazu in Verluste für SPÖ und ÖVP, Gewinne für die FPÖ, in Alle Ergebnisse und Vergleichsdaten und in FPÖ verdoppelt Stimmenanteil (news.ORF.at).

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