Steirisches Crowdfunding-Startup ist pleite

Mit Smartphone- und Tablet-Hüllen aus Holz wollte sich obersteirische Firma Woodero einen Namen machen. Finanziert von mehr als 170 Crowdfunding-Anlegern startete das Unternehmen. Nach einem guten Jahr musste jetzt Konkurs angemeldet werden.

Es ist das erste Mal in Österreich, dass ein Crowdfunding-finanziertes Unternehmen geschlossen wurde. Crowdfunding-Unternehmen bekommen ihr Startkapital von Menschen, die über eine Internetplattform Geld in die Geschäftsidee investieren - mehr dazu in Firmen setzen auf Crowdfunding (steiermark.ORF.at; 27.3.2015) Das steirische Startup Woodero, das mit Hüllen für Smartphones und Tablets durchstarten wollte, hat am Landesgericht Leoben jetzt Konkurs angemeldet.

Website und Online-Shop bereits offline

Rund 166.000 Euro hatte Woodero Ende 2013 über die Crowdfunding-Plattform „1000x1000“ eingesammelt. Im Schnitt haben die Investoren 950 Euro in die Geschäftsidee gesteckt. Dafür hätten sie an Gewinn und Unternehmenswert beteiligt werden sollen. Daraus wird jetzt wohl nichts mehr, der Online-Shop und die Homepage sind bereits offline.

Verbindlichkeiten von 154.000 Euro

„Das Unternehmen ist geschlossen, eine Fortführung ist nicht geplant“, sagte Herma Jonke vom Kreditschutzverband KSV 1870. Die Geschäftsidee sei zwar gut gewesen, nach einiger Zeit habe sich aber herausgestellt, „dass das Produkt am Markt nicht in dem erforderlichen Maß Fuß fassen konnte, sodass auch die hochen Marketingaufwendungen nicht hereingespielt werden konnten“, erklärte der KSV.

Die Gesamtverbindlichkeiten werde laut KSV auf 154.000 Euro beziffert. Ob die 175 Investoren über das Scheitern von Woodero bereits informiert wurden, ist nicht bekannt. Einzhelne Geldgeber hatten 5.000 Euro investiert.