Rotes Kreuz: App alarmiert Mitarbeiter

Das Rote Kreuz Steiermark hat am Montag eine weltweit einzigartige App für ehrenamtliche Mitarbeiter vorgestellt: Diese „First Responder App“ ortet den Standort der Sanitäter und schickt diese dann dorthin, wo sie dringend gebraucht werden.

Rund 6.000 ehrenamtliche Mitarbeiter des Roten Kreuzes werden bis Ende des Jahres die App auf ihr Smartphone geladen haben. Die ausgebildeten Sanitäter werden dabei aber nicht permanent über das Handy geortet, sondern aktivieren die App selbst, wenn sie verfügbar sein möchten, etwa beim Wandern, Skifahren oder Einkaufen. Passiert dann in der Nähe ein Notfall, wird der Sanitäter über die App von der Landesleitzentrale verständigt und kann zu Hilfe eilen.

Erste Hilfe Applikation des Roten Kreuz

ORF

Bis Ende des Jahres werden bezirksweise alle ehrenamtlichen Rot-Kreuz-Sanitäter eingeladen, sich die App freiwillig auf das Handy zu laden

Voves: „Hilfe auf kürzestem Weg“

Landeshauptmann und Katastrophenschutzreferent Franz Voves (SPÖ) lobte bei der Präsentation am Montag die Pionierarbeit des steirischen Roten Kreuzes: „Ein Kompliment dem steirischen Roten Kreuz und vor allem den freiwilligen Helfern, denn es ist nicht so einfach, sich über sein Handy auch im privaten Umfeld orten zu lassen, um für die Mitmenschen auf kürzestem Weg sofort Hilfe anbieten zu können - und wir wissen alle, bei Herzstillstand sind die ersten Minuten unglaublich wichtig.“

Erste Erfahrungen sehr gut

50.000 Euro kosten die vom Land Steiermark mitfinanzierte App und das Pilotprojekt - und die ersten Erfahrungen, die im Raum Feldbach gemacht wurden, seien sehr gut, sagt Werner Weinhofer, Präsident des Roten Kreuzes Steiermark. Die Menschen waren überrascht, so schnell Hilfe zu bekommen. „Jetzt rufe ich gerade bei 144 an, und innerhalb von zwei Minuten steht wer bei mir - aber im Laufdress oder ohne dass er sich ausweisen kann. Da haben wir jetzt gesagt, der hat dann eine Sanitätsweste mit und auch einen Sanitätskasten“, so Weinhofer.

Bis Ende des Jahres werden bezirksweise alle ehrenamtlichen Rot-Kreuz-Sanitäter eingeladen, sich die App freiwillig auf das Handy zu laden, 2016 sollen auch Ärzte und Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams eingebunden werden. Spätestens Ende nächsten Jahres soll dann eine erste Bilanz gezogen werden.

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