Voves bleibt an der Spitze der SPÖ

Landeshauptmann Franz Voves bleibt Parteichef der SPÖ in der Steiermark. Trotz großer Stimmenverluste bei der Landtagswahl mache er an der Spitze weiter. Die Vertrauensfrage musste er nicht stellen.

Voves

APA/Hans Klaus Techt/ORF.at

Debatte: Welche Folgen hat die Wahl?

Der erweiterte Parteivorstand der SPÖ tagte in der Parteizentrale in Graz-Eggenberg - zum erweiterten Parteivorstand zählen etwa 130 Personen. Verhandelt wurde hinter verschlossenen Türen, wie bei der ÖVP - mehr dazu in Schützenhöfer will „Gespräche mit allen“.

Gespräche mit allen Parteien

„Ich musste nicht die Vertrauensfrage stellen, ich erhielt die Zustimmung einstimmig per Akklamation“, sagte Voves dann nach der Sitzung; er habe volles Vertrauen von seinen Parteikollegen erhalten, entsprechende Verhandlungen mit den anderen im Landtag vertretenen politischen Parteien zu führen. Auch er werde Gespräche mit allen Parteien führen, hoffe aber, dass die SPÖ eine „Zukunftspartnerschaft“ mit der ÖVP eingehen werde.

Regierung noch vor dem Sommer

Seine Ankündigung, bei einem Wahlergebnis für die SPÖ unter 30 Prozent zurückzutreten, relativierte Voves Montagabend wieder: "Jetzt geht es um Verantwortung fürs Land. Bei 29,3 Prozent, die es geworden sind, wegen der 0,7 Prozentpunkte stelle ich mir diese Frage nicht mehr.“ Noch vor dem Sommer solle eine funktionsfähige Landesregierung stehen, dementsprechend kurz sei die Verhandlungszeit - er schätzt diese auf zwei bis drei Wochen, so der SPÖ-Chef.

Bei der Vorstandssitzung sei ausführlich über die Ursachen des Wahlausganges diskutiert worden, und mit diesen Fragen werde man sich intensiv auseinandersetzen, so Voves; bis Herbst soll es klare Ergebnisse geben. Im Landesparteivorstand werde dann abschließend beraten, in welche politische Arbeit diese Überlegungen einfließen werden.

Die SPÖ war am Sonntag um 9 Prozentpunkte auf 29,3 Prozent abgestürzt; unter 30 Prozent wollte Landeshauptmann Franz Voves eigentlich ursprünglich zurücktreten - am Wahlabend selbst relativierte er seine Ansage allerdings und verwies auf die Gremien am Montag - mehr dazu in Endergebnis: SPÖ bleibt vor ÖVP und FPÖ und in Alle Ergebnisse, alle Daten.

Links: