Bienen: Über ein Viertel überlebte Winter nicht

Das Projekt „Zukunft Biene“ erforscht die Bienengesundheit in Österreich. Am Dienstag wurden die Ergebnisse der Überwinterungsverluste präsentiert - demnach überlebte mehr als ein Viertel aller Bienenvölker den letzten Winter nicht.

Im Rahmen der jährlichen Erhebung wurden die Zahlen von über 1.200 Imkereien herangezogen, die knapp 23.000 Bienenvölker betreuen.

Mit anderen mitteleuropäischen Ländern vergleichbar

Die Verlustrate betrug demnach in diesem Winter 28,5 Prozent - das sei vergleichbar mit Verlustraten anderer mitteleuropäischer Länder, so Projektleiter Karl Crailsheim von der Uni Graz. Ein gewisser Prozentsatz der Winterverluste von Bienenvölkern sei als normal anzusehen, und insgesamt sei die Anzahl der Bienenvölker in Österreich seit Jahren weitgehend stabil.

Trotzdem kamen seit dem Winter 2013/2014 extrem schlechte Witterungsbedingungen hinzu, was zuletzt die Verlustraten erhöhte - diese ungünstigen Witterungsbedingungen hatten 2014 beispielweise die niedrigste Honigernte seit über 30 Jahren zur Folge - mehr dazu in Wenig Honig: Imker verzeichnen Missernte (26.7.2014).

Bienenkrankheiten werden erforscht

Im Rahmen des Projektes „Zukunft Biene“ sind zudem für die diesjährige Saison sowie die darauffolgende Überwinterungsperiode Proben an 200 Bienenständen in ganz Österreich geplant. Ziel ist es, den Befall der Varroa-Milbe zu erfassen und Informationen der wichtigsten Bienenkrankheiten zu erhalten sowie auf diesen Bienenständen die Überwinterungsverluste exakt zu ermitteln.

Links:

• „Wunderwelt Bienen“ (Themenschwerpunkt des ORF Steiermark)
• Institut für Zoologie (Uni Graz)
• „Zukunft Biene“