Mit der Hitze kommen die Wespen

Mit der aktuellen Hitzewelle startet nun auch ein Wespenjahr. Aufgrund des milden Winters überlebten laut Naturschutzbund heuer besonders viele Königinnen. Die Schädlingsbekämpfer haben derzeit Hochsaison.

Fünf Einsätze und oft auch mehr hat Schädlingsbekämpfer Friedrich Lechner derzeit pro Tag in Graz und Umgebung, denn nicht nur die Hitze treibt vielen den Schweiß auf die Stirn, sondern auch die Wespen. „Es wird jetzt wahrscheinlich noch mehr, weil jetzt das Fallobst dazukommt. Man muss eben vorsichtig sein, nicht das Obst auf den Tischen und frei liegen lassen, weil damit die Wespen angelockt werden“, so der Experte.

Wespe

APA/dpa/Peer Grimm

Die Wespensaison dauert noch bis Ende September, Anfang Oktober

Ruhe bewahren

Obwohl eigentlich nützlich, sind Wespen ungeliebte Gäste - vor allem in Haus und Garten. Für ihr Nest bevorzugen Wespen windgeschützte Orte; laut dem Präsidenten des Naturschutzbundes, Johannes Gepp, gibt es kaum ein Haus, in dessen Dachboden es nicht ein Wespennest gibt. Wer ein Wespennest entdeckt, sollte jedenfalls nicht in Panik verfallen: „Ruhe bewahren, nicht herumschlagen, also wirklich vorsichtig sein und auch die Kinder warnen“, sagt Lechner.

Wespen verhalten sich im Normalfall ruhig

Wer allergisch ist, sollte sich das Wespennest unbedingt von einem Fachmann entfernen lassen, rät Lechner. Wer es selbst machen möchte, sollte sich dementsprechend - vor allem Kopf und Hals - schützen. Wenn kein Allergiker im Haus ist, kann man das Wespennest aber auch hängen lassen, so Lechner - im Normalfall würden sich die Tiere ruhig verhalten. Gerade in einer Hitzeperiode, in der sie wenig Nahrung finden, ziehe es Wespen aber eben dort hin, wo es Nahrung gibt.

Auch mehr Feuerwehreinsätze

Auch die Feuerwehren verzeichnen derzeit vermehrt Einsätze aufgrund von Wespen. Die Feuerwehr kommt aber nur bei Gefahr in Verzug und wenn eine größere Anzahl an Personen gefährdet ist, wenn es sich etwa um ein Wespennest bei einem Kindergarten oder Pflegeheim handelt.