Lake Festival: Badeverbot und mehr Security

Nach dem Tod eines 17-jährigen Obersteirers beim Lake Festival am Schwarzlsee nahe Graz hat der Veranstalter Konsequenzen gezogen. Während des gesamten Festivals gilt Badeverbot, auch die Zahl der Sicherheitskräfte wurde aufgestockt.

Donnerstagnachmittag bargen Taucher von Feuerwehr und Wasserrettung die Leiche des jungen Mannes aus dem Schwarzlsee, der bereits seit dem Vortag als vermisst galt. Der Jugendliche dürfte beim Überqueren des Sees ertrunken sein. Bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz am Donnerstag kündigte der Veranstalter, Klaus Leutgeb, verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an.

Wasserrettung „rund um die Uhr“ am See

Laut Leutgeb sind nun zusätzliche 30 Security-Mitarbeiter im Einsatz, und es gibt ein Badeverbot während des Festivals: „Es ist die Wasserrettung 24 Stunden, also rund um die Uhr, mit drei Booten im Einsatz. Es patrouillieren von uns permanent 24 Stunden am gesamten Seeufer sechs Patrouillen von Securitys - wir haben mehr Vorkehrungen getroffen, als man treffen kann, aber es ist ein tragischer Unfall.“

Suche in Schwarzl See

APA

Die Wasserrettung ist „rund um die Uhr“ mit drei Booten im Einsatz

Abbruch des Events „rechtlich nicht möglich“

Der Megaevent, dessen Kosten bei rund einer Million Euro liegen, wäre aus menschlicher Sicht abzubrechen gewesen, hieß es vom Veranstalter. Doch das sei rechtlich nicht möglich, wie Leutgebs Rechtsanwalt Reinhard Hohenberg sagte: „Er hat es nicht in der Hand, 500 Künstler nach Hause zu schicken, das ist eine Entscheidung, die menschlich nachzuvollziehen wäre, aber praktisch nicht umsetzbar ist. Und letztendlich muss ich ihm als Jurist sagen: Er ist Verpflichtungen eingegangen - und die sind von ihm einzuhalten.“

Festival nach Schweigeminute fortgesetzt

Donnerstagabend wurde das Festival für eine Schweigeminute in Gedenken an den jungen ertrunkenen Obersteirer unterbrochen. Auf der Bühne wurde eine Trauerbekundung abgehalten, im Publikum wurde des Jugendlichen mit Feuerzeuglichtern gedacht.

Bursche zuletzt im See gesehen

Der verunglückte Bursche sei Mittwochnachmittag das letzte Mal von Freunden gesehen worden, sagte Klaus Rexeis, Einsatzleiter der Polizei: „Die Anzeige wurde von zwei jungen Damen aufgegeben, die angegeben haben, dass sie den See durchschwimmen wollten, mit einem Burschen zusammen. Und nach einer kurzen Wegstrecke haben sie den Burschen verloren, dachten zuvor jedoch, dass der junge Mann zurückgeschwommen sei und den See verlassen hat.“

Als der junge Mann aber nicht zum gemeinsamen Zeltplatz gekommen war, begannen Freunde nach ihm zu suchen. Da die Suche erfolglos blieb, alarmierten sie die Polizei. Taucher bargen den jungen Mann Donnerstagnachmittag aus neun Metern Tiefe aus dem See.