Hitlergruß bei PEGIDA-Demo: 18 Monate bedingt

Ein Grazer ist Montagabend von einem Geschworenengericht zu 18 Monaten bedingter Haft verurteilt worden, weil er bei einer PEGIDA-Demo die Hand zum Hitlergruß erhoben haben soll. Der Mann wurde einstimmig für schuldig befunden.

Der 27-Jährige war über Videoaufzeichnungen ausfindig gemacht und angezeigt worden. Er hatte heuer am 29. März bei der Demonstration, die sich „1. Grazer Frühlingsspaziergang“ nannte, auf dem Hauptplatz die rechte Hand erhoben. Beobachter sahen darin den Hitlergruß, die Geschworenen entschieden ebenso.

„Nur jemanden gegrüßt“

Der Vorfall passierte bei der Rede von Michael Stürzenberger, dem Landesvorsitzenden der bayrischen rechtspopulistischen Partei Die Freiheit. Der Angeklagte behauptete immer, er habe nur „mitgejubelt“, beziehungsweise gab er beim Prozess am Montag an, „jemanden gegrüßt“ zu haben. Kontakte zur Neonazi-Szene leugnete er bei der Befragung - mehr dazu in 27-Jähriger wegen Wiederbetätigung vor Gericht.

8:0 Stimmen

Die Geschworenen befanden den 27-Jährigen mit 8:0 Stimmen für schuldig, gegen das Verbotsgesetz verstoßen zu haben, und verurteilten den Grazer zu 18 Monaten bedingter Haft. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.