Malteser Skilifte auf Hebalm wurden abgetragen

Im Skigebiet Hebalm sind die Lifte des Malteser Ordens Geschichte: Am Mittwoch ließ der Eigentümer die Skilifte abtragen. Die Investorengruppe, die das Gebiet kaufen und fortführen wollte, sieht darin eine Zerstörung der Infrastruktur.

Monatelang gab es ein Hin und Her um den Fortbestand des Skigebietes auf der Hebalm, ehe es die Eigentümer für geschlossen erklärten - mehr dazu in Skigebiet Hebalm scheint gerettet (29.05.2015) und Skigebiet Hebalm ist laut Eigentümern Geschichte (27.08.2015). Am Mittwoch begann schließlich der Abbau der Liftanlagen - oder eher die Zerstörung, wie es Andreas Dittrich, Sprecher der „Hebalm Betriebsgesellschaft mbH“, die das Skigebiet gekauft hätte, nennt.

Skilifte auf der Hebalm  "zerstört"

Andreas Dittrich

„Betreiber hat Liftanlagen zerstört“

„In einer Nacht- und Nebelaktion hat der bisherige Betreiber die Liftanlagen zerstört“, klagt Dittrich an. Damit habe Clemens Spörk, Geschäftsführer der Hebalm Tourismusunternehmen, entgegen seines Vorhabens gehandelt, die fünf Liftanlagen im Sinne des karitativen Zwecks des Malteser-Ritter-Ordens zu verwerten. „Eine Verwertung kann somit nur noch als Alteisen erfolgen“, kritisiert Dittrich. Spörk selbst war noch für keine Stellungnahme erreichbar.

Skilifte auf der Hebalm  "zerstört"

Andreas Dittrich

„Damit wird eine Region endgültig in den touristischen Abgrund gestürzt“, fährt Dittrich fort. Noch vor einem Monat stieß Johann Schmid, Vizebürgermeister von Hirschegg-Pack und Tourismusobmann, in das gleiche Horn: Gäbe es keinen Wintertourismus mehr, wäre auch die Gastronomie nicht mehr lebensfähig.

Hoffnung auf Fortbetrieb dahin

„Aber die neue Betreibergesellschaft ist noch bemüht, die Finanzierung aufzustellen. Zumindest besteht noch eine kleine Hoffnung,“ glaubte Schmid damals noch. Diese kleine Hoffnung ist mit dem Abtragen der Lifte dahin. Dabei beteuert Dittrich: „Mit uns gab es eine Einigung und wir hatten in den vergangenen Wochen versucht, einen Fortbetrieb doch noch zu ermöglichen. Der von uns angebotene Kaufpreis hätte den Schrottwert bei weitem überschritten.“

Skilifte auf der Hebalm  "zerstört"

Andreas Dittrich

Dass die potentiellen Käufer des Skigebiets laut Clemens Spörk die vereinbarte Zahlungsfrist überschritten hätten - sieht Dittrich anders. Diese sei nämlich nie so vereinbart und einseitig grundlos erklärt worden. Allerdings gab Dittrich noch vor einem Monat zu, dass man die Fristen verstreichen habe lassen.

Klug-Lifte auf der Hebalm weiter in Betrieb

All jene, die bereits Liftkarten für die kommende Saison auf der Hebalm gekauft haben, können auf ein anderes Skigebiet ausweichen. Am Klippitztörl können die Saisonkarten eingelöst werden. Nicht betroffen von der Einstellung des Skliftbetriebes des Malteser-Ordens sind die Klug-Skilifte auf der Hebalm. Diese drei Lifte bleiben weiter in Betrieb.