Schröck mit 80,2 Prozent zur SPÖ-Chefin gewählt

Die SPÖ-Graz hat am Samstag ihren Stadtparteitag abgehalten. Im Mittelpunkt stand die Wiederwahl von Martina Schröck zur Parteivorsitzenden. Schröck bekam am Ende nur 80,2 Prozent der Delegiertenstimmen.

Martina Schröck

ORF.at

Beim Parteitag der Grazer SPÖ stimmten 138 Delegierte für Martina Schröck, das entspricht 80,2 Prozent

Mit dem Stadtparteitag brachte sich die Grazer SPÖ für die Gemeinderatswahl 2017 in Graz in Stellung. Der Vertrauensvorschuss der insgesamt 235 stimmberechtigten Delegierten für ihre Vorsitzende hielt sich in Grenzen. Lediglich 177 Delegierte gaben ihre Stimme ab, für Schröck stimmten 138 Delegierte, das entsprach 80,2 Prozent. Bei der letzten Wahl 2012 waren es noch 95,2 Prozent. Jene die nicht für Schröck stimmten forderte sie auf, ihre Bedenken und Kritikpunkte in den kommenden Wochen ihr selbst oder dem Parteivorstand mitzuteilen.

Flüchtlinge, Integration, Soziales, Wohnen und Arbeit

In ihrer 80 Minuten langen Rede übte Schröck Kritik an Außenminister Sebastian Kurz, Innenministerin Johanne Mikl-Leitner - beide ÖVP - und FPÖ-Chef Heinz Christian Strache und deren Umgang mit der aktuellen Flüchtlingssituation. Die Integration der Asylwerber werde noch weit größere Herausforderungen bringen und einiges kosten, so Schröck. Der weitere, inhaltliche Bogen ihrer Rede spannte sich neben der Flüchtlingssituation von den Themen Arbeit und Soziales über Integration, Wohnen, Wirtschaft, Umwelt und Verkehr.

Visionen zu Graz

Schröck hob in ihrer Rede die, ihrer Meinung nach, hohe Lebensqualität in allen Grazer Bezirken hervor und gab ein Bekenntnis dazu ab, den öffentlichen Raum attraktiver zu gestalten. „Wir wollen ein Graz, in dem es Fußgängerzonen gibt mit kleinen Geschäften und Wirtshäusern. In dem es Gehsteige und Fußwege gibt, die den Menschen Lust machen, zu Fuß zu gehen oder mit dem Rad zu fahren.“

Schlusspunkt für zweijährigen Reformprozess

Mit dem Beschluss eines neuen Statuts setzte die Partei den Schlusspunkt ihres mehr als zwei Jahre lang andauernden Reformprozesses, der unter anderem die Sektionsfusionen, die Öffnung der Partei, sowie einen Modernisierungs- und Demokratisierungsschub beinhalte, hieß es am Samstag in einer Aussendung der SPÖ Graz. Schröck übernahm die SPÖ Graz im Jahr 2011.