Spielfeld: 25-Kilometer-Zaun „zu lang“

Der Spielfelder Bürgermeister Reinhold Höflechner hält eine bauliche Maßnahme an der Grenze für notwendig, um Polizei und Bundesheer zu entlasten. Der kolportierte 25-Kilometer-Zaun sei aber zu lang.

Seit Wochen kommen zehntausende Flüchtlinge über die Südsteiermark nach Österreich. Zwar ist der Flüchtlingsstrom in den vergangenen Tagen etwas abgeebbt, er soll aber laut Polizei ab Mittwoch wieder ansteigen. Dienstagnachmittag befanden sich in Spielfeld rund 250 Flüchtlinge. Die Versorgungsstelle in Bad Radkersburg war leer.

„Bauliche Maßnahme notwendig“

Im burgenländischen Nickelsdorf haben sich am Dienstagvormittag Bürgermeister mehrerer Grenzorte aus Österreich und Bayern getroffen, um über die aktuelle Situation zu beraten. Darunter auch der Bürgermeister der südsteirischen Grenzgemeinde Spielfeld, Reinhold Höflechner.

„Eine bauliche Maßnahme ist absolut notwendig bei uns. Es geht dabei in erster Linie darum, einen geordneten Grenzübertritt sicherzustellen und die Polizei zu entlasten. Polizei und Bundesheer arbeiten derzeit hervorragend, aber mit einem enorm hohen Personaleinsatz“, so Höflechner.

25 Kilometer nicht nötig

Mit einer technischen Maßnahme könne dieser Personaleinsatz verringert werden, meint Höflechner. Außerdem könnten die Abläufe optimiert werden und es müsse wieder möglich sein, Kontrollen im Zuge des Grenzübertrittes zu durchzuführen.

Die Tageszeitung „Kurier“ schreibt am Dienstag von einem geplanten 25 Kilometer langen Grenzzaun. „Aus meiner Sicht sind 25 Kilometer Zaun absolut zu viel. Es geht ja auch nicht darum, die Grenze dicht zu machen. Das muss immer wieder betont werden. Es geht einzig und allein darum, dass der Grenzübertritt dieser vielen Menschen geordneter, kontrollierter und mit Registrierungen ablaufen kann“, sagt der Spielfelder Bürgermeister.

Mit der Arbeit der Bundesregierung zeigt sich Höflechner wenig zufrieden: „Wir müssen eine nationale und internationale Katastrophe hier abwickeln. Und da gehört ein nationaler Schulterschluss der Regierungsparteien dazu, um das Problem zu lösen.“

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