Wiederholter Säureanschlag auf Stolpersteine
Im Vorjahr war es gleich zu mehreren Anschlägen auf die Stolpersteine gekommen, die in der Grazer Schröttergasse als NS-Mahnmal in den Gehsteig eingelassen sind - mehr dazu in NS-Gedenksteine in Graz beschädigt (13.2.2015) sowie in Verfärbte NS-Gedenksteine: Säureanschlag (2.3.2015). Die Fälle sind bis dato ungeklärt.
KPÖ Steiermark
Eine ähnliche Blaufärbung gab es auch nach den Säureanschlägen im Vorjahr
Vier Steine blau verfärbt
Auch dieses Mal dürfte Säure im Spiel sein - vier der jeweils zehn mal zehn Zentimeter großen Betonsteine, die mit einer Messingplatte versehen sind, sind blau verfärbt. Darauf aufmerksam wurde eine Mitarbeiterin des Grazer Vereins für Gedenkkultur, auf dessen Initiative hin die Stolpersteine in Graz auch verlegt werden.
Die Höhe des Sachschadens ist laut Polizei nicht bekannt. Auch diesmal werde aber wieder der Verfassungsschutz dazugezogen und neuerlich ein chemisches Gutachten in Auftrag gegeben, heißt es.
Weitere Steine betroffen
Möglicherweise sind auch noch weitere Stolpersteine von den Anschlägen betroffen. Die grüne Gemeinderätin Daniela Grabe will entdeckt haben, dass auch ein Stolperstein in der Oeverseegasse Ziel eines Anschlags wurde. Trotzdem sei die Verlegung weiterer Steine in Graz bereits in Vorbereitung, Termin für die Verlegung ist im August.
„Das Klima ist vergiftet“
Für den Bezirksvorsteher-Stellvertreter des Grazer Bezirks Geidorf, Hanno Wisiak, ist der Zeitpunkt der Angriffe kein Zufall, denn bereits in wenigen Tagen wird in Graz der Aufmarsch der rechtsextrem geltenden PEGIDA erwartet. Wisiak fordert daher, den PEGIDA-Aufmarsch zu untersagen. „Das Klima ist vergiftet, die Situation bedrohlich. Die Polizei darf die Rechtsextremen nicht gewähren lassen“, so der KPÖ-Politiker.
Erst diese Woche gab es auch offensichtliche Angriffe auf Asylwerber, die von einem Auto angefahren und verletzt wurden - mehr dazu in Neuerlich Asylwerber von Auto angefahren.