Murkraftwerk: Proteste gegen Bauarbeiten

In Graz haben am Montag Mitglieder der Initiative „Rettet die Mur“ gegen den Bau des geplanten Murkraftwerks Puntigam protestiert. Gegen den Willen von 200 Grundeigentümern sollen hier trotzdem Bauarbeiten vorgenommen werden.

Vor dem Grazer Brauhaus Puntigam protestierten Mitglieder der Initiative „Rettet die Mur“ am Montag gegen den Bau des geplanten Murkraftwerks Puntigam - insbesondere dagegen, dass gegen den Willen von 200 Grundeigentümern Bauarbeiten vorgenommen werden sollen. Das Verfahren, mit dem die zwangsweise Durchführung dieser Arbeiten ermöglicht werden soll, begann am Montag - die Energie Steiermark betonte, es würde jetzt nur eine unteridische Leitung verlegt.

„Finanzielle Nachteile für Eigentümer“

„Tatsächlich ist es so, dass das Kraftwerk für die Anrainer massive Auswirkungen hat - angefangen vom Feinstaub über den Lärm der Baumaschinen bis hin zu den Rodungen. Außerdem ist es auch ein großes finanzielles Problem für die Eigentümer: Versuchen sie mal, die Wohnungen in den nächsten zwei Jahren zu verkaufen, wenn hier eine Baustelle ist“, schildert Clemens Könczöl, der Sprecher der Plattform „Rettet die Mur“.

„500 Bäume gerettet“

Die Energie Steiermark will dagegen von Enteignungen nichts wissen, denn an den Eigentumverhältnissen selbst ändere sich nichts, so Sprecher Urs Harnik: „Es gibt hier keine Enteignung: Es geht um einen rund 40 Zentimeter breiten Streifen auf einer Länge von 250 Metern, unter dem eine Drainageleitung verlegt wird. Diese Fläche steht nach wie vor allen Anrainern zur Verfügung und bleibt grün.“ Darüber hinaus müssten durch diese Maßnahme laut Harnik auch 500 Bäume aus der Umgebung nicht gefällt werden.

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