Meilenstein für Bau des Semmering-Basistunnels

Beim Bau des Semmering-Basistunnels ist eine Etappe geschafft: Im Fröschnitzgraben auf steirischer Seite wurden am Donnerstag zwei 400 Meter tiefe Versorgungsschächte für das künftige Tunnelsystem fertiggestellt.

Es geht voran mit dem Semmering-Basistunnel der österreichischen Bundesbahnen. In Gloggnitz in Niederösterreich ist der Tunnel bereits 300 Meter tief in den Berg getrieben. Und auch in der Steiermark wurde jetzt ein Meilenstein erreicht: „Wir sind heute sehr stolz auf unsere Mimeure in der Fröschnitz, die die beiden 400 Meter tiefen Schächte fertiggegraben und bereits auch einen Verbindungstunnel hergestellt haben“, freut sich Gerhard Gobiet von den ÖBB.

Semmering Basistunnel

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Denn allen gerichtlichen Einsprüchen und politischen Machtspielen zum Trotz entsteht tief unter der Erde gerade ein 27,3 Kilometer langes Tunnelsystem, das in zehn Jahren Mürzzuschlag mit Gloggnitz verbinden wird - mehr dazu in Gericht prüft Semmeringtunnel-Beschwerden (18.01.2015) und Semmering-Basistunnel: Gegner kämpfen weiter (30.07.2015).

Semmering Basistunnel

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Zwei riesige Liftsysteme befördern Personen und Material mitten in das Herz des Semmerings, wo seit 2014 gearbeitet wird: „Wir sind jetzt am Fuß dieser beiden 400 Meter tiefen Schachtbauwerke. Als Vergleich: Das ist ein rund 130 Stockwerke hohes Haus. Und hier ist die Nothaltestelle für die spätere Betriebsphase situiert; aber auch jener Hohlraum, den wir in den nächsten eineinhalb Jahren ausbrechen werden, um einen Montageplatz für die beiden Tunnelvortriebsmaschinen zu schaffen“, erklärt ÖBB-Mitarbeiter Gernot Nipitsch.

Semmering Basistunnel

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400 Menschen arbeiten an diesem gigantischen Projekt im Fröschnitzgraben - frei gibt’s nur zu Weihnachten, am Barbaratag und zu Ostern: „Am Semmering wird grundsätzlich sieben Tage die Woche von 00.00 bis 24.00 Uhr gearbeitet. Pro Schicht arbeiten vier bis sechs Mann“, berichtet Manfred Praxl von IGT Tunnelbau. Wenn alles nach Plan läuft, fährt hier dann zum ersten Mal 2026 Leben auf zwei Schienen durch. Dadurch verkürzt sich die Fahrtzeit zwischen Graz und Wien um 30 Minuten.

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