Richard Lugner: Wahlkampftour mit Verspätung

Noch vor dem offiziellen Beginn seines Wahlkampfes am Montag hat Kandidat Richard Lugner für seine Bundespräsidentschaft in der Steiermark geworben. Er startete seine Tour am Grazer Hauptplatz - mit einer dreiviertel Stunde Verspätung.

Mehr oder weniger geduldig warteten am Freitag rund 150 Menschen auf dem Grazer Hauptplatz auf Richard Lugner: Vom schmunzelnden „Aprilscherz“ über den ehrlichen „Respekt, dass er das durchzieht“ bis hin zum Hoffen, „dass er Bundespräsident wird“, reichten dabei die Meinungen.

Ein Tusch von der Blaskapelle - dann war er auch schon da: Richard Lugner - im blauen Anzug mit rosa Krawatte - schüttelte Hände, posierte für Fotos, ließ Wahlkampfgeschenke verteilen: „Kugelschreiber, einen Flaschenöffner und Schürzen - nur sind die leider schon aus, weil sie auch sehr beliebt sind“, schmunzelte etwa eine junge Steirerin.

Lugner in Innsbruck

ORF

„Politischer Stillstand in Österreich“

Auf dem Rednerpult entschuldigte sich Lugner dann zuerst, dass seine Frau Cathy nicht mitgekommen sei - es habe keinen Babysitter gegeben. Sprach dann über Vieles, von der Voest, vom Rauchverbot, von den Fehlern der Regierung: „Ich glaube, in Österreich gibt es momentan einen politischen Stillstand, weil Rot-Schwarz sich seit einem Jahr außer mit der Flüchtlingsproblematik und ein bisschen Steuerreform nicht mit der österreichischen Politik beschäftigt.“

Der Regierung auf die Finger schauen

Als zukünftiger Bundespräsident wolle er der Regierung genau auf die Finger schauen - und auch sparen: „Der Bundespräsident muss mit der Regierung einmal aufräumen. Er muss einmal sparsam sein. Er braucht auch kein Wochenendhaus, das mehr kostet, als er Gehalt bezieht. Und er hat von den Politikern das höchste Gehalt im Land. Ich werde das Wochenendhasu verkaufen; vielleicht an den Herrn Stronach.“

„Kasperl gewinnt immer“

Richard Lugner, mit 83 Jahren ältester Bundespräsidentenkandidat der zweiten Republik, gibt sich kämpferisch: „Momentan bin ich in den Umfragen weit hinten; es gibt nur zwei Umfragen, in denen ich nicht letzter bin. Aber der Kasperl gewinnt immer und den kann man nicht erschlagen.“

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