Neues Kompetenzzentrum für Metallindustrie

„K1-MET“, ein neues Kompetenzzentrum zur Stärkung der österreichischen Metallindustrie, ist am Montag in Graz vorgestellt worden. Neben der voestalpine zählt die Montanuni Leoben zu den größten Miteigentümern.

Neue Technologien in der Metallverarbeitung, verbesserte Produktionsprozesse und minimierter Energie- und Rohstoffverbrauch - alles zentrale Forschungsbereiche von „K1-MET“. Dem neuen Kompetenzzentrum werden bis Mitte 2019 rund 22 Millionen Euro an Forschungsgeldern zur Verfügung stehen, die von der heimischen Industrie, dem Bund sowie den Ländern Steiermark, Oberösterreich und Tirol stammen.

„Weltweite Spitzenposition Österreichs festigen“

„Die enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft im Kompetenzzentrum wird dazu beitragen, die weltweite Spitzenposition Österreichs in der Metallverarbeitung zu festigen“, zeigte sich der steirische Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP) am Montag bei der Präsentation des „Metallurgical Competence Center“ - kurz „K1-MET“ optimistisch.

Größte Miteigentümer sind mit jeweils 35 Prozent die voestalpine und die Montanuniversität Leoben. Der Linzer Industrieanlagenbauer Primetals technologies Austria GmbH ist mit 20 Prozent und die Johannes Kepler Universität in Linz mit zehn Prozent beteiligt.

Herausforderung Umweltschutz

Hinter der Metallindustrie stecke enormes fachliches Know-how, „nur so können die riesigen Hochtemperatur-Prozessanlagen immer noch effizienter funktionieren“, betonte „K1-MET“-Geschäftsführer Johannes Schenk. Und das ist angesichts der angestrebten Klimaschutzziele auch notwendig: Wie Schenk erläuterte, trage die globale Stahlproduktion von mehr als 1,6 Milliarden Tonnen jährlich auch zu sieben Prozent der weltweiten CO2-Emissionen bei. „Das sind Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen“, so Schenk.

K1-Met

steiermark.at / Leiss

Irmela Kofler (K1-MET), Peter Karner (voestalpine), Walter Hammerer (RHI), Landesrat Christian Buchmann, Wilfried Eichlseder (Rektor Montanuniversität Leoben), Johannes Schenk (Lehrstuhlleiter Metallurgie Montanuniversität)

In Kooperation von Industrie und Forschung und einer Mischung aus Grundlagenforschung, Laborexperimenten, anwendungsnahen Tests in Pilotanlagen bis hin zu Computermodellierungen will man Innovationen erzielen, die insgesamt die Emissionen und den Ressourcenverbrauch in der Roheisen- und Stahlproduktion senken.

Verlängerung der Laufzeit möglich

„Aktuell arbeiten 34 Mitarbeiter in Linz und Leoben, aber auch an der FH Wels und allen technischen Universitäten des Landes an den Schwerpunkten Nachhaltigkeit und Rohstoffeffizienz in der Metallurgie, feuerfeste Werkstoffe, innovative Anlagentechnik, Steigerung der Energieeffizienz sowie Modellierung und Simulation metallurgischer Prozesse“, erklärte Schenk. Nach einer Zwischenevaluierung sei eine Verlängerung der Laufzeit um weitere vier Jahre möglich.

Unternehmen aus Arbeitsgruppe

Unter den kooperierenden Unternehmen findet sich unter anderem auch der Feuerfestprodukte-Spezialist RHI, der im steirischen Leoben ein Technologiezentrum betreibt: „In den vergangenen sieben Jahren hat es eine ausgezeichnete Zusammenarbeit von Industrie und Wissenschaft in Form einer Arbeitsgruppe gegeben“, blickte Walter Hammerer, Leiter des Leobener Standortes der RHI AG, auf die Vorgeschichte des „K1-MET“ zurück.

Aus seiner Sicht sei es durch die Gründung des Kompetenzzentrums als eigenständiges Unternehmen besser möglich, Forschung und Entwicklung auf hohem Niveau zu betreiben.

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