Neues Tabak-Gesetz: Dampfershops wollen klagen

Das neue Tabak-Gesetz betrifft auch die E-Zigaretten und die dazu gehörigen Flüssigkeiten - sie dürfen nicht mehr versandt werden. Für viele heimische Dampfershops bedeutet das einen Mega-Verlust - sie wollen nun klagen.

Rund 75 Dampfershops gibt es in Österreich, drei davon in der Steiermark: Sie haben sich auf den Verkauf von E-Zigaretten und so genannter Liquids spezialisiert, diese dürfen durch das neue Tabak-Gesetz aber nicht mehr beworben und nur noch im Geschäft gekauft werden - der Versand wurde verboten.

Massive Umsatzrückgänge

Reine Onlinehändler mussten deshalb bereits schließen, anderen drohen Verluste: „Das ist von Firma zu Firma unterschiedlich, aber wenn wir sagen, ein Ladenshop, der auch einen Onlineshop betreibt, hat da sicher einen Umsatzrückgang zwischen 30 und 40 Prozent“, sagt Thomas Baburek, Obmann des Vereins für Händler von E-Dampfgeräten.

Als solcher will er nun in den nächsten Wochen Klage beim Verfassungsgerichtshof einbringen: „Wir hatten voriges Jahr bereits geklagt, nachdem man versuchte, die elektronischen Dampfgeräte in das Tabakmonopolgesetz zu integrieren, und haben unsere Beschwerden an den Verfassungsgerichtshof weitergeleitet, welcher uns auch recht gab - und dieses Mal haben wir eigentlich das selbe Problem.“

Trend zur E-Zigarette ungebrochen

Denn der Trend zur E-Zigarette sei ungebrochen, bestätigt auch Andreas Wölfler, Obmann des Vereins „Steirerdampf“ und seit einem halben Jahr Betreiber eines Dampfershops in Leoben: „Reine Informationskunden sind sicher fünf pro Tag, aber die kommen zu 99 Prozent in den nächsten 24 Stunden wieder, um sich eine E-Zigarette zu kaufen. Ich weiß nicht, wie viel Trafikanten das Einsteigergerät verkaufen, aber ich vermute, dass da die Tendenz schon recht hoch ist.“

Das würden seit zwei Jahren auch die regelmäßigen Dampfer-Stammtische in Leoben und Graz zeigen, bei denen es vor allem darum geht, sich auszutauschen und zu informieren: „Beim ersten waren wir so acht Leute, und wie wir dann das Ganze über soziale Medien forciert haben, waren wir im Monat drauf dann schon so 40 bis 45 Leute pro Stammtisch“, so Wölfler.