Steirische Schienen im Gotthard-Basistunnel

Am Mittwoch ist zwischen der Schweiz und Italien der Gotthard-Basistunnel, der längste Eisenbahntunnel der Welt, offiziell eröffnet worden. Die Weichen und Schienen in dem 57 Kilometer langen Tunnel kommen aus der Steiermark.

Nach 17 Jahren Bauzeit war es am Mittwoch so weit - ab sofort queren die ersten Züge die Schweiz unterirdisch im Gotthard-Tunnel. Damit nahm nicht nur der längste Tunnel der Welt seinen Betrieb auf, sondern es entsteht auch eine ebene Bahnstrecke vom Mittelmeer bis zur Nordsee.

Ein wenig mitfeiern darf bei dem Jahrhundertbauwerk auch Österreich: Ohne die einstmals als verrückt verlachten Ideen heimischer Ingenieure wäre das Projekt gar nicht machbar gewesen, wie überhaupt inzwischen die meisten Tunnel weltweit - mehr dazu in Wegen Österreich ist die Schweiz unten durch (news.ORF.at).

43 Weichen, 18.000 Tonnen Schienen

Alle 43 Hochleistungsweichen samt Antriebs-, Stell-, Verschluss- und Überwachungssystem kommen aus der Steiermark. Die voestalpine Eisenbahntechnik - Weltmarktführer in diesem Bereich - produzierte alle Weichen für beide Tunnelröhren, bei der Schwestergesellschaft voestalpine Schiene in Leoben-Donawitz wurden 18.000 Tonnen speziell wärmebehandelter Schienen hergestellt.

Gotthard-Basistunnel

APA/Keystone/Alexandra Wey

Hohe Qualitätsanforderungen

Bis zu 250 Züge mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 250 Stundenkilometern werden ab dem 1. Dezember täglich durch den Tunnel fahren; bis dahin werden die Gleisanlagen noch einmal auf Herz und Nieren getestet, stellen doch die Spitzengeschwindigkeiten sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr besonders hohe Anforderungen an die Qualität der Fahrbahn- und Weichensysteme, sagte voestalpine-Vorstand Franz Kainersdorfer, Chef der Metal Enginieering Division. Er freut sich über den erfolgreichen Abschluss des Großauftrages. Der voest sei damit gelungen, ihre führende Position in der Bahntechnologie zu bestätigen.

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