Jugoslawien-Krieg: 25 Jahre nach Grenzeinsatz

Slowenien und Kroatien feiern dieser Tage ihre Unabhängigeit von Jugoslawien. Der Jugoslawien-Krieg vor 25 Jahren forderte auch das österreichische Bundesheer an der steirischen Grenze. Am Freitag gab es einen Festakt.

Die Unabhängigkeitserklärungen vom 25. Juni 1991 markieren den Beginn des schwersten bewaffneten Konflikts in Europa und den Zerfall Jugoslawiens. Es war aber auch der Beginn des Einsatzes des Österreichischen Bundesheeres an der steirisch-slowenischen Grenze. Dieser Ereignisse wurden am Freitag in der Kaserne in Straß in der Südsteiermark mit einem großen Festakt gedacht.

An der Grenze wurde Geschichte geschrieben

Zu diesem Festakt in der Erzherzog-Johann-Kaserne in Straß ist reiste auch eine Abordnung des slowenischen Militärs an. Von steirischer Seite kamen Vertreter des Militärs, Landes, der Polizei, der Bezirkshauptmannschaften und Bürgermeister um gemeinsam der Ereignisse an der steirisch-slowenischen Grenze vor 25 Jahren zu gedenken. Heinz Zöllner, Militärkommandant für Steiermark betonte, dass beim Grenzeinsatz 1991 eine Erfolgsgeschichte geschrieben wurde: „Die Verfahren zur Vorbereitung eines möglichen Einsatzes waren stimmig und die militärische Landesverteidigung sehr gut eingebettet. Kommandantenstäbe und Truppe durften auf eine positive Auftragserfüllung vertrauen. Auch heute kann sich die Bevölkerung auf das Bundesheer verlassen, wenn es darum geht Schutz und Hilfe zu gewährleisten.“

Schützenhöfer: „Als wäre es gestern gewesen“

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer erinnerte sich bei dem Festakt an die Ereignisse: „Ich erinnere mich an diesen 27. Juni 1991 so, als wäre es gestern gewesen. Wir waren in Wien, es war der Bundesparteitag der ÖVP in der Hofburg, knisternde Stimmung, inmitten der Debatte kam die Nachricht: an der Grenze wird geschossen. Wir haben einige Tage miterlebt, dass ein Konflikt, dass ein Krieg mit Toten jederzeit auch vor der Haustüre ausbrechen kann.“ In Bezug auf den aktuellen Grenzeinsatz des Bundesheeres an der steirisch-slowenischen Grenze und die Flüchtlingsproblematik warnte Schützenhöfer: „Es ist eine trügerische Ruhe - niemand darf glauben, dass irgendein Problem gelöst sei.“