Plagiatsvorwürfe gegen Landesrat Buchmann

Schwere Plagiatsvorwürfe werden gegen den steirischen Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP) erhoben. Buchmann soll Teile seiner Dissertation ohne Kennzeichnungen aus deutscher Fachliteratur übernommen haben.

Der Vorwuf kommt vom Salzburger Plagiatsgutachter Stefan Weber im Auftrag namentlich nicht genannter Auftraggeber, schreibt das Magazin „profil“ in seiner Onlineausgabe.

53 Seiten betroffen

Demnach soll der steirische Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP) ganze Teile seiner Dissertation aus deutscher Fachliteratur abgeschrieben haben, ohne das entsprechend zu kennzeichnen. Konkret gehe es um Plagiate auf insgesamt 53 Seiten der gesamten Dissertation, was knapp einem Drittel der Seitenanzahl entspreche, heißt es im Gutachten.

Landesrat Christian Buchmann

ORF

Buchmann weist die Vorwürfe zurück, will sie aber prüfen lassen

Die Dissertation war im Jahr 2000 unter dem Titel „Die Wirtschaft im Spannungsfeld von Zentrum und Peripherie: Ansätze zur Rückholung der Kundenkaufkraft in die City am Beispiel der Landeshauptstadt Graz“ verfasst worden.

Weiteres Gutachten beauftragt

Insgsamt umfasst das Gutachten von Weber 38 Seiten, die mittlerweile allesamt auch dem Rektorat der Karl-Franzens-Universtität übermittelt worden sind, wie man dort bestätigt. Jetzt soll ein weiteres Gutachten in Auftrag gegeben werden, um die Vorwürfe von zweiter Seite prüfen zu lassen.

Vom Büro des Landesrates wird der Vorwurf zurückgewiesen. Buchmann habe die Disseration selbstständig verfasst und wörtlich übernommene Stellen auch als solche gekennzeichnet, heißt es. Auch Buchmann habe das Uni-Rektorat bereits ersucht, die Vorwürfe untersuchen zu lassen.