Initiative will „Raucher-Sheriffs“ für Graz

Ein Wiener Verein will nun auch in Graz Gastronomen, die sich nicht an den Nichtraucherschutz halten, den Kampf ansagen. Konkret können Gastronomen andere Wirte melden, die es mit dem Nichtraucherschutz nicht allzu genau nehmen.

Eine Tür zur Trennung von Rauchern und Nichtrauchern, die ständig offen steht, Aschenbecher im Nichtraucherbereich oder überhaupt rauchende Gäste in der Nichtraucherzone: Immer wieder würden solche Vergehen auch in steirischen Gastronomiebetrieben vorkommen, heißt es - Umstände, die Gastwirten, die sich strikt an die geltenden Gesetze halten, sauer aufstoßen.

Hilfe für Wirte, die sich ans Gesetz halten

Der Wiener Verein „Initiative für fairen Wettbewerb in der Gastronomie“ möchte jetzt auch in der Steiermark Hilfe anbieten, so dessen Obmann Peter Tappler: „Im Grunde sind unsere Mitglieder sowohl Lokale, in denen geraucht werden darf, als auch Lokale, in denen nicht geraucht werden darf. Eine typische Situation: Daneben gibt es ein Lokal, wo das Tabakgesetz seit Jahren überhaupt nicht eingehalten wird, und da strömen die Gäste rein - und das stört unsere Vereinsmitglieder: Die kommen dann zu uns und sagen, tut was dagegen, und wir gehen dann dagegen vor.“

Viele wollen nicht als schwarze Schafe dastehen

Denn Gastronomen würden sich schlichtweg oft nicht trauen, einen Mitbewerber selbst anzuzeigen, so Tappler, „weil sie sofort als schwarze Schafe da stehen, die andere ‚vernadern‘. Es geht so vor sich, dass ein Wirt, der bei uns Mitglied ist, bei uns anruft und sagt, da gibt es ein Lokal, das hält sich nicht ans Tabakgesetz, dann gehen wir hin und schauen uns die Situation an. Wenn es tatsächlich ein grober Verstoß gegen das Tabakgesetz ist, kriegt dieser Wirt eine Mahnung“. Sollte er sein Vergehen einsehen und das Problem beseitigen, sei die Angelegenheit erledigt, so Tappler, „wenn nicht, muss es natürlich zu einem Verfahren kommen“.

Vorgehen zeigt Früchte

Doch man sei keinesfalls daran interessiert, Prozesse zu führen, heißt es, es gehe lediglich um einen fairen Umgang miteinander - und diese Vorgehensweise zeige Früchte, so Tappler, viele Gastronomen, die einmal von der „Initiative für fairen Wettbewerb in der Gastronomie“ ins Visier genommen wurden, hätten sich anschießend selbst dem Verein angeschlossen.

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