Unwetter verursachten Millionenschaden

Eine Unwetterfront ist Dienstagabend über die Steiermark hinweggezogen. Besonders schlimm traf es die Obersteiermark und das Gebiet nördlich von Graz. Die Schäden allein in der Landwirtschaft gehen in die Millionen.

Starkregen und Hagel beendeten Dienstagabend die brütende Hitze. Erste Unwetter gab es schon am frühen Nachmittag im Bezirk Liezen, von wo aus sich die Gewitterzelle dann über das Murtal in Richtung Nordosten bewegte und auch dort für Hochbetrieb bei den Feuerwehren sorgte.

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Starkregen und Hagel

Umgestürzte Bäume verlegten im Raum Knittelfeld sowie im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag zahlreiche Straßen, weiters betroffen waren die Bezirke Graz Umgebung und Weiz, wo durch den Starkregen zahlreiche Keller, Straßen und Unterführungen überflutet wurden; zudem traten Dutzende Bäche über die Ufer. Besonders betroffen waren hier Deutschfeistritz und Frohnleiten.

Der Ortskern von Gasen wurde teilweise überflutet, die Landesstraße 104 gesperrt. In den vergangenen Jahren kam es in der auf 837 Metern Seehöhe am Südhang der Fischbacher Alpen gelegenen Gemeinde bereits öfters zu Murenabgängen; im Jahr 2005 hatte hier ein Murenabgang zwei Todesopfer gefordert.

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In St. Marein-Feistritz im Bezirk Murtal stürzte der Wipfel eines Maibaums auf ein Schuldach. Im Raum Gleisdorf beschädigten Sturmböen zahlreiche Hausdächer, die von den Feuerwehren provisorisch mit Planen abgedeckt wurden. Unzählige Fahrzeuge sowie Obst- und Weinkulturen wurden durch Hagel beschädigt.

Über drei Millionen Euro Schaden

Nach ersten Erhebungen durch die Sachverständigen der Österreichischen Hagelversicherung wurden in der Steiermark knapp 7.300 Hektar Agrarfläche mit Getreide, Mais, Gemüse, Kürbis, Wein- und Obstkulturen in den Bezirken Weiz, Hartberg-Fürstenfeld und Graz-Umgebung massiv beschädigt. Der Gesamtschaden beträgt 3,3 Millionen Euro.

Bäume blockierten A9

Auch auf der Pyhrnautobahn (A9) gab es Probleme: In Richtung Graz fielen zwischen der Mautstelle und dem Gleinalmtunnel Bäume auf die Fahrbahn. Der Verkehr musste über die Brucker Schnellstraße umgeleitet werden, wo es wegen Stromausfällen in Tunneln ebenfalls zu Problemen kam.

Die südlichen Landesteile blieben von Starkregen, Windböen, Hagel und darauf folgende Murenabgänge und Überschwemmungen verschont, so Feuerwehrsprecher Thomas Meier am Mittwoch. Insgesamt waren rund 170 Feuerwehren mit gut 1.500 Feuerwehrleuten im Einsatz. Verletzt wurde niemand.

Auch in NÖ und Salzburg zahlreiche Unwettereinsätze

Aber nicht nur in der Steiermark gab es heftige Unwetter: In Niederösterreich waren vor allem die Bezirke Neunkirchen, Wiener Neustadt und Mödling betroffen, und auch in Salzburg führten Starkregen und heftiger Sturm im Pinzgau, Flachgau und der Stadt Salzburg zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen - mehr dazu in Heftige Unwetter mit Hagel und Hochwasser (news.ORF.at).

Unwettergefahr bleibt aufrecht

Für den Verlauf des Mittwoch wurden vonseiten der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) weitere Regenschauer erwartet, die ab dem Nachmittag das ganze Land betreffen würden. Die Unwettergefahr bleibt bestehen, vor allem im Südosten wurden kräftige Gewitter und strichweise Hagel erwartet.

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